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Rentenreform

Proteste in Frankreich: 175 verletzte Polizist:innen und 201 Festnahmen

  • Veröffentlicht: 30.03.2023
  • 13:42 Uhr
  • Chiara Rapicavoli

Erneut sind die Demonstrationen in Frankreich gegen die Rentenreform eskaliert. Innenminister Darmanin tweetet tröstende und unterstützende Worte gegenüber den 175 verletzten Polizisten und erklärt sich mit den 201 Festnahmen einverstanden.

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Am Dienstag (28. März) hat bereits der zehnte Tag der Proteste gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron stattgefunden – erneut haben Hunderttausende gegen die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre protestiert. Dabei ist es in mehreren Städten Frankreichs zu Ausschreitungen gekommen. 175 der rund 13.000 Polizisten und Gendarmen, die im Einsatz waren, um "die Sicherheit von Personen und Eigentum zu gewährleisten", so Innenminister Gérald Darmanin auf Twitter, wurden verletzt.

Nach dem neunten Tag der besonders gewalttätigen Mobilisierung am Donnerstag (23. März) wurden diesmal überall in Frankreich Sicherheitsvorrichtungen eingerichtet, mit insbesondere 5.500 Polizisten und Gendarmen in Paris. In der Hauptstadt kam es gegen Ende der Demonstration zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und schwarz gekleideten Aktivistengruppen mit maskierten Gesichtern. Gewalttätig wurde es aber nicht nur in Paris, sondern auch in Nantes, Rennes, Lille, Bordeaux, Calais, Dijon, Toulouse, Straßburg und Caen.

Weitere Folgen der brutalen Proteste

Die über Wochen friedlichen Manifestationen wurden zuletzt von massiver Gewalt und Auseinandersetzungen überschattet. Das Innenministerium sprach von landesweit etwa 740.000 Teilnehmer:innen; der Gewerkschaft CGT zufolge beteiligten sich sogar mehr als zwei Millionen Menschen am Protest. Die Polizei setzte an einigen Orten Wasserwerfer und Tränengas ein. Etwa 200 Menschen sind diesmal, laut Innenminister, nach einer vorläufigen Bilanz festgenommen worden.

Ein neuer Mobilisierungstag, der elfte, wird am Donnerstag, dem 6. April, wenige Tage nach einem in Matignon geplanten Treffen mit Premierministerin Elisabeth Borne organisiert. Trotz der anhaltenden Proteste gibt die Regierung nicht nach. Macron will, dass die Reform bis zum Jahresende in Kraft tritt.

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