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Österreich

Tirol: Riesiger Bergsturz in den Alpen - Gipfel abgebrochen

  • Veröffentlicht: 12.06.2023
  • 16:20 Uhr
  • Jasmina Katharina Welter
Blick auf einen Bereich des Fluchthorns, nachdem sich Gesteinsmassen gelöst und bergab gerutscht sind.
Blick auf einen Bereich des Fluchthorns, nachdem sich Gesteinsmassen gelöst und bergab gerutscht sind.© Zeitungsfoto.At/Riccardo Mizio/APA/dpa

Bei einem massiven Bergsturz am Sonntagnachmittag (11. Juni) kam es im Silvrettagebirge in den Tiroler Alpen zu einer Geröll-Lawine. Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand.

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Rund 100 Meter seien von dem Gipfel beim Bergsturz im österreichischen Bundesland Tirol weggebrochen - heißt es in einer Meldung der "Deutschen Presse-Agentur (dpa)". Wenige Minuten nach dem Felssturz habe sich eine etwa zwei Kilometer lange Geröll-Lawine gebildet, meldet die örtlichen Polizei.

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Bergrettung spricht von "enormen Ereignis"

Gegenüber der Tiroler Tageszeitung sprach Christian Walter, Obmann der Galtürer Bergrettung, von einem "enormen Ereignis". Die Berge seien in der letzten Zeit mehr in Bewegung, so Walter. Durch den Klimawandel würden sich Gletscher weiter zurückziehen und Permafrostböden weiter schmelzen. Er bestätigte ebenfalls: "Es gibt keinen Südgipfel mehr. Der ist weg. Auch das Gipfelkreuz." Bei dem Sturz sollen die Gesteins-Massen Fachleuten zufolge rund 2.100 Meter in die Tiefe in ein Bachbett gestürzt sein.

Die Polizei überflog anschließend das Gebiet nahe der Schweizer Grenze. Es gebe keine Hinweise, dass Menschen zu Schaden gekommen seien, hieß es.

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Klimawandel als Grund für Bergsturz

Grund für den massiven Bergsturz soll laut Expert:innen tauender Permafrost im Gebirge sein. Tirols Chef-Geologe Thomas Figl schätzte die Gesteinsmasse bei einem Rundflug über das Gebiet am Montag auf mindestens 100.000 Kubikmeter.

Kilometer lange Lawine nach Bergsturz

Wenige Minuten nach dem Bergsturz bildete sich eine Kilometer lange Lawine, wie eine Gruppe von Bergrettern berichtet. Ausbildungsleiter Riccardo Mizio sah, wie sich innerhalb von wenigen Sekunden eine Geröll-Lawine bildete und an einer Berghütte vorbeirauschte. "Ein Kollege hat geschrien, dass wir den Platz sofort verlassen sollen", erzählt er weiter. Die Gruppe von Bergerettern selbst sei aber durch den Bergsturz nicht gefährdet gewesen.

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Auch an anderen Orten bröckeln die Berge

Die Folgen des Klimawandels sind auch an anderen Orten deutlich spürbar. 60 Kilometer weiter südwestlich in der Schweiz ist es im Dorf Briez am Wochenende zu Bergstürzen gekommen. Grund dafür ist aber kein Permafrost, sondern eine langjährige Gesteinsrutschung, die sich über den Frühling beschleunigt hat. Bislang sind die Gesteinsbrocken dort oberhalb des Dorfes liegen geblieben. Rund 80 Bewohner:innen haben sich im Mai vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Anders als in der Gemeinde Galtür. Das Dorf liegt rund neun Kilometer von der zwei Kilometer langen Gesteinslawine entfernt. Einige Wanderouten wurden vorsorglich um das betroffene Gebiet geschlossen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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