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Kein Durchbruch

Ringen um Hilfsfonds: Weltklimakonferenz in der Verlängerung

  • Veröffentlicht: 18.11.2022
  • 20:55 Uhr
  • Momir Takac
Bundesaußenministerin Baerbock (r.) erwartet bei der Weltklimakonferenz "intensive" Verhandlungen.
Bundesaußenministerin Baerbock (r.) erwartet bei der Weltklimakonferenz "intensive" Verhandlungen.© IMAGO/photothek

Bei der Weltklimakonferenz hat die Nachspielzeit begonnen. Bis zuletzt konnte bei der Frage nach Finanzhilfen für ärmere Länder keine Einigung erzielt werden.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Weltklimakonferenz befindet sich in der Verlängerung.

  • Bis zum offiziellen Ende gab es keinen Durchbruch.

  • Die Verhandler ringen um einen Hilfsfonds für ärmere Staaten, die oft Opfer klimabedingter Naturkatastrophen sind.

Erhalten ärmere Länder Geld für klimabedingte Naturkatastrophen? Dies ist eine der zentralen Fragen auf der Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich, die eigentlich am Freitag (18. November) zu Ende gehen sollte. Doch weil es keinen Durchbruch gab, befindet sich der UN-Klimagipfel in der Verlängerung.

Konferenzpräsident Samih Schukri will das Treffen, das am 6. November begonnen hatte, und zu dem etwa 34.000 Teilnehmer aus 200 Staaten angereist waren, an diesem Samstag abschließen. Es ist aber auch möglich, dass bis über den Sonntag hinaus verhandelt wird. "Die internationale Gemeinschaft erwartet von uns, dass wir mutig und ehrgeizig sind", sagte Schukri, der auch ägyptischer Außenminister ist.

Klimakonferenz in Verlängerung: Baerbock erwartet "intensive Nacht"

"Es wird ein intensiver Tag, wahrscheinlich auch eine intensive Nacht", sagte Außenministerin Annalena Baerbock voraus, die für Deutschland als Chef-Verhandlerin nach Ägypten gereist ist.

Ein Knackpunkt in der Diskussion um Entschädigungen für ärmere Staaten ist, ob auch Länder, die besonders viel Treibhausgase ausstoßen, bereit sind, sich zu diesem Hilfsfonds zu bekennen und auf die Dauer auch einzuzahlen. Umstritten ist dabei unter anderem die Rolle Chinas.

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Durchbruch bei Klimakonferenz: Es hängt viel an China

Die Volksrepublik will im internationalen Klimaschutz weiter als Entwicklungsland behandelt werden, so wie es vor 30 Jahren im Kyoto-Protokoll festgelegt wurde. Westliche Staaten aber wollen China wegen seiner Wirtschaftskraft und der Rolle als größter Verursacher von Treibhausgasen nicht länger als Empfängerland für Gelder einstufen.

Die Europäische Union hatte sich bei dem Streitthema zuletzt bewegt, nachdem sie sich zuvor gesträubt hatte. Die EU ist seit Donnerstagabend bereit, unter bestimmten Bedingungen grünes Licht zu geben. EU-Kommissionsvize Frans Timmermans sagte, ein Fonds sei zwar nicht die bevorzugte Variante der EU, aber man gehe einen Schritt auf die Forderung der Entwicklungsländer zu.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur AP
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