Russland macht Ukraine für Angriffe auf Flugplätze verantwortlich

Drei Soldaten sollen durch Angriffe auf russische Militärflugplätze ums Leben gekommen sein. Moskau macht nun die Ukraine dafür verantwortlich. Kiew deutete bereits eine mögliche Beteiligung an.

Mindestens drei Menschen sind nach Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bei Angriffen auf zwei russische Militärflughäfen ums Leben gekommen. Russland macht nun die Ukraine dafür verantwortlich. "Am Morgen des 5. Dezember hat das Kiewer Regime versucht, mit reaktiven Drohnen aus sowjetischer Produktion die Militärflugplätze 'Djagiljewo' im Gebiet Rjasan und 'Engels' im Gebiet Saratow zu attackieren, um russische Langstreckenflugzeuge außer Gefecht zu setzen", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Montagabend (5. Dezember).

Kiew hatte zuvor bereits eine mögliche Beteiligung angedeutet. Auf Telegram seien außerdem zwei Fotos veröffentlicht worden, die einen beschädigten russischen Bomber und einen beschädigten Lastwagen vor einem getroffenen Flugzeug zeigten. Bisher konnte allerdings die Echtheit der Bilder nicht bestätigt werden.

Soldaten starben durch Trümmerteile

Das russische Militär erklärte, dass bei den Angriffen drei Soldaten von Trümmerteilen getroffen und getötet wurden. Vier weitere müssten wegen Verletzungen durch Fragmente der Drohnen im Krankenhaus behandelt werden. Unter anderem wegen des Einsatzes von Flugabwehr seien die Langestreckenbomber aber nur unwesentlich beschädigt worden. 

Russische Medien hatten unter anderem von Detonationen auf dem Militärflughafen Engels berichtet. Dort seien strategische, atomwaffenfähige Bomber der Typen Tu-95 und Tu-160 stationiert, welche für Angriffe gegen die Ukraine eingesetzt worden sind.

Zuvor hatte Russland am Montagnachmittag erneut schwere Raketenangriffe auf die Ukraine gestartet - und den Angriff für erfolgreich erklärt. "Das Ziel des Schlags ist erreicht. Alle 17 benannten Ziele wurden getroffen", so die Aussage Moskaus. Aus Kiew wurde allerdings bekannt gegeben, der Großteil der Raketen sei abgefangen worden. Beide Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Verwendete Quellen:

• Nachrichtenagentur dpa