Der vielseitige Künstler ist am Dienstag überraschend gestorben. Gunther Emmerlich, Star des DDR-Fernsehens, wurde 79 Jahre alt.
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Sein Management bestätigte den Tod des Entertainers am Mittwoch (20. Dezember) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Emmerlich sei zu Hause an Herzversagen verstorben.
Singen, Inszenieren, Moderieren, ein Ausflug in die Schauspielerei und zuletzt auch Hörbücher: Emmerlichs Trumpf war die Vielfalt. Drei Bücher hat er über sein Leben geschrieben. Der 1944 in Eisenberg (Thüringen) geborene Künstler wollte als Junge Pilot werden oder zur See fahren, studierte dann aber nach einer Ausbildung als Bauingenieur Operngesang an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar.
1972 engagierte das Nachwuchsstudio der Dresdner Oper den Bass - kurz darauf wurde er ins Ensemble übernommen. Daneben gründete der Banjo-Spieler und Jazzsänger 1985 mit gleichgesinnten Musiker:innen der Staatskapelle die Semper Houseband. Ab 1987 eroberte Emmerlich dann den TV-Bildschirm in der DDR und bot mit "Showkolade" - einem Mix aus Glitzer, Zeitkritik und Kabarett - sogar Thomas Gottschalks "Wetten, dass ...? " im Westen Paroli.
Breitgefächertes Repertoire
1992 löste Emmerlich seinen Vertrag mit der Semperoper, um frei zu arbeiten. Mit Sendungen wie "Nimm Dir Zeit", "Gunther und drüber" und "Zauberhafte Heimat" avancierte er dann zu einem Liebling deutscher Fernsehzuschauer in Ost und West. 2008 debütierte er mit der Opernsängerin Deborah Sasson erfolgreich in der New Yorker Carnegie Hall. Sein Repertoire reichte von Kirchenmusik über Lieder-Zyklen, Arien und Duette bis zu Dixieland und Swing. 2015 debütierte er in einer Operette bei den Bad Hersfelder Festspielen.
Seitdem gastierte Gunther Emmerlich regelmäßig mit eigenem Programm im Osten Deutschlands und trat im Fernsehen auf. Nach Angaben eines engen Freundes war er noch am Sonntag (17. Dezember) bei der Aufzeichnung eines Weihnachtskonzerts dabei.