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Kanzler im Interview

Scholz: Hatte mir Regieren mit Ampel "weniger dramatisch vorgestellt"

  • Veröffentlicht: 08.03.2024
  • 14:28 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Immer wieder entflammt ein Streit unter den Koalitionspartnern der Bundesregierung, die Opposition greift die Ampel scharf an. An Bundeskanzler Scholz scheint das nicht spurlos vorbeizugehen. Er habe sich das Regieren "weniger dramatisch vorgestellt", verrät er nun.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ampel-Regierung steht immer wieder unter großem Druck - unter anderem wegen der öffentlich ausgetragenen Streitigkeiten innerhalb der Koalition und der harschen Kritik seitens der Opposition.

  • Bundeskanzler Scholz hatte sich das Regieren "weniger dramatisch" vorgestellt.

  • Die Ampel habe viele gute Ergebnisse vorzuweisen, doch darüber werde wenig geredet.

Zoff unter den Ampel-Parteien, andauernde Wortgefechte mit der Opposition, schwächelnde Umfragewerte: Die Bundesregierung steht immer wieder unter großem Druck. Für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht fest: So hatte er sich die Regierungsarbeit offenbar nicht ausgemalt. "Ich will gerne sagen, dass ich es mir etwas weniger dramatisch vorgestellt hatte", verriet der Ampel-Chef in der Radio-Bremen-Talkshow "3 nach 9", die laut "Web.de" am Freitagabend (8. März) ausgestrahlt wird.

Das Zusammenführen von drei Parteien sei schwer, sagte der Bundeskanzler. Die gescheiterten Koalitionsverhandlungen der CDU, FDP und Grünen nach der Bundestagswahl 2017 hätten ihm das schon damals verdeutlicht. "Das hatte mir ein Gefühl dafür verschafft, was alles auf mich zukommen könnte", so Scholz.

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"Etwas, was wirklich bedrückend ist"

Der Kanzler würdigte die Errungenschaften seiner Ampel-Regierung. Er zeigte sich jedoch verärgert darüber, dass wenig über diese erreichten Ergebnisse geredet werde. "So viel Tempo, so viele Entscheidungen hat es schon lange nicht mehr gegeben. Aber das wird alles verdeckt von dem Lärm", klagte Scholz. "Das ist etwas, was wirklich bedrückend ist."

Scholz führte die Migrationspolitik als ein Beispiel für die Erfolge der Bundesregierung an. Die Schritte etwa beim Staatsangehörigkeitsrecht, der Zuwanderung von Arbeitskräften und der irregulären Migration gehörten zu den weitreichendsten Beschlüssen der letzten 20 bis 25 Jahre.

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