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Österreichischer Unternehmer

Signa-Gründer René Benko von Staatsanwaltschaft angeklagt

  • Aktualisiert: 15.07.2025
  • 16:40 Uhr
  • dpa
René Benko (Bild) sorgte für einen der komplexesten Wirtschaftsskandale der letzten Jahre in Österreich.
René Benko (Bild) sorgte für einen der komplexesten Wirtschaftsskandale der letzten Jahre in Österreich.© Expa/Johann Groder/APA/dpa

Seit Januar 2025 sitzt der österreichische Unternehmer René Benko in U-Haft – nun ist der ehemalige Immobilien-Milliardär erstmals angeklagt worden.

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Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien hat erstmals Anklage gegen den ehemaligen Immobilien-Milliardär René Benko erhoben. Die Justizbehörde wirft Benko vor, bei seiner Insolvenz als Einzelunternehmer Vermögenswerte zuungunsten der Gläubiger beiseitegeschafft zu haben. Eine entsprechende Anklage sei beim Landgericht Innsbruck eingebracht worden.

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Konkret wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, dass er "unter dem Eindruck zunehmender Zahlungsschwierigkeiten und einer absehbaren Konkurseröffnung" Angehörigen noch 300.000 Euro geschenkt habe. Der Straftatbestand lautet im österreichischen Recht betrügerische Krida, was die Bezeichnung für ein besonders schwerwiegendes Delikt im österreichischen Strafrecht (§ 156 StGB) ist. Insgesamt belaufe sich der in diesem Verfahren festgestellte Schaden auf 660.000 Euro. Der Strafrahmen betrage ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe.

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Gesamtschaden von 300 Millionen Euro

Die Anklage sei Teil des Verfahrenskomplexes rund um die gescheiterte Signa-Gruppe. Dort werde gegen rund ein Dutzend Beschuldigte und gegen zwei Verbände ermittelt. Der bisher ermittelte Gesamtschaden belaufe sich auf 300 Millionen Euro, so die WKStA.

Die Behörde verdächtigt den 48-Jährigen außerdem der Untreue, des Betrugs und des Bankrotts. Er soll laut Ermittler:innen Investor:innen betrogen und Vermögenswerte vor Behörden, Gläubiger:innen und Insolvenzverwalter:innen verborgen haben. Er sitzt seit Januar in Untersuchungshaft.

Benko hatte in der Niedrigzins-Phase ein verschachteltes Firmennetzwerk aufgebaut. So investierte er etwa in die Galeria-Warenhausgruppe, das Luxuskaufhaus KaDeWe und das Hamburger Elbtower-Projekt. Neben konzerninternen Problemen wurde Signa von steigenden Zinsen, Energiepreisen und Baukosten zu Fall gebracht.

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