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Achtung, Probealarm

Sirenen und schrillende Handys: Alle Infos zum bundesweiten Warntag 2024

  • Aktualisiert: 12.09.2024
  • 09:25 Uhr
  • dpa

An diesem Donnerstag um 11 Uhr wird es laut. Jedenfalls, wenn alles so funktioniert, wie geplant. Denn am bundesweiten Warntag soll über verschiedene Kanäle ein Probealarm ausgelöst werden.

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Inhalt

  • Sirenenkataster ist noch lückenhaft
  • Test für den Ernstfall
  • Entwarnung um 11:45 Uhr

Ein Probealarm soll am bundesweiten Warntag in ganz Deutschland Handys und Sirenen laut schrillen, heulen und brummen lassen. Ausgelöst wird die für etwa 11 Uhr angekündigte Warnung am Donnerstag (12. September) vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Bürgerinnen und Bürger sollen dann über das Cell Broadcast System auf ihren Mobiltelefonen eine Warn-Botschaft erhalten. Verbreitet wird der Probealarm dann auch über Radio- und Fernsehsender und auf Stadtinformationstafeln.

Wer Warn-Apps wie Nina oder Katwarn auf seinem Smartphone installiert hat, sollte auch auf diesem Weg einen Hinweis auf die Probewarnung bekommen. Die Kommunen können außerdem zusätzliche Warnmittel wie Lautsprecherwagen und Sirenen einsetzen.

Vielerorts sind in den vergangenen Jahren alte Sirenen ertüchtigt beziehungsweise neue moderne Sirenen installiert worden. Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die verheerende Flut im Ahrtal 2021 ist bei vielen Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen die Überzeugung gewachsen, dass auch dieses Warnmittel für die Alarmierung der Bevölkerung in Krisen- und Katastrophenlagen zur Verfügung stehen sollte.

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Sirenenkataster ist noch lückenhaft

Ein bundesweiter Überblick, wo überall Sirenen vorhanden sind und wo es regional Lücken gibt, fehlt allerdings immer noch, wie eine Sprecherin des BBK auf Nachfrage einräumt. "Die Nachverdichtung von Sirenenstandorten liegt in kommunaler Hand und wird durch Bund und Länder mittels Förderprogrammen unterstützt", teilt das Bundesamt mit.

Und: "Der Prozess zum Austausch der entsprechenden Standortdaten zwischen Bund, Ländern und Kommunen wird gegenwärtig optimiert, sodass von einem zukünftig genaueren Datenbestand ausgegangen wird."

:newstime

Im vergangenen Jahr war der Präsident der Behörde, Ralph Tiesler, da noch optimistisch gewesen. Im September 2023 sagte er, ein vollständiges und aktuelles Bild von den in Deutschland aufgestellten funktionstüchtigen Sirenen werde es 2024 geben. "Das bundesweite Sirenenkataster soll im Laufe des kommenden Jahres als Plattform mit tagesaktuellen Daten zur Verfügung stehen", erklärte er damals.

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Test für den Ernstfall

Mit dem bundesweiten Warntag will das dem Bundesinnenministerium unterstellte BBK herausfinden, wie viele Menschen eine Warnung vor Gefahren im Ernstfall erreichen würde. Eine Online-Umfrage des BBK hatte nach dem Warntag im September 2023 gezeigt, dass damals rund 96 Prozent der Menschen in Deutschland auf dem einen oder anderen Weg von dem Probealarm erfahren hatten.

Drei Viertel der Teilnehmer:innen der Befragung gaben damals an, sie hätten eine Warnung per Cell Broadcast erhalten. Bei Cell Broadcast geht die Warnung an alle dafür vorbereiteten Handys in einer bestimmten Funkzelle. Damit werden auch Tourist:innen und andere Menschen mit ausländischen Mobilfunknummern erreicht, die sich gerade in Deutschland aufhalten.

Entwarnung um 11:45 Uhr

Die Entwarnung soll am Donnerstag dann um 11:45 Uhr auf fast allen Warnkanälen kommen. Lediglich über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast wird laut BBK keine Entwarnung versendet. Auch in diesem Jahr gibt es die Möglichkeit, an einer Online-Umfrage des BBK teilzunehmen, um dem Bundesamt über die eigenen Erfahrungen am Warntag zu berichten. Die Umfrage soll bis zum 19. September laufen.

Im Video: Bundesweiter Warntag 2023

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