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Coronavirus

So ansteckend wie keine andere: Lauterbach besorgt über Corona-Variante XBB.1.5

  • Aktualisiert: 05.01.2023
  • 08:59 Uhr
  • Max Strumberger

Karl Lauterbach sieht die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5 mit großer Sorge. "Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor sich eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann", twitterte der Gesundheitsminister.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gesundheitsminister Lauterbach ist besorgt wegen der neuen Corona-Variante XBB.1.5.

  • Besonders in den USA ist XBB.1.5. stark auf dem Vormarsch.

  • Laut der WHO ist es die bislang ansteckendste Corona-Variante.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist besorgt über die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5. "Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann", schrieb er in der Nacht zu Donnerstag auf Twitter. "Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt." Die neue Variante lasse im Nordosten der USA die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte Anfang des Jahres geschätzt, dass XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USA ausgemacht hatte.

Am Mittwoch hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.

XBB.1.5 breitet sich in den USA rasant aus

Die US-Gesundheitsbehörde CDC schätzte Anfang des Jahres, dass XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USA ausmachte. "In den vergangenen Wochen häufen sich die Berichte über Krankenhauseinweisungen und Druck auf die Gesundheitssysteme, insbesondere in den Regionen der nördlichen Hemisphäre, wo auch Atemwegserkrankungen wie die Grippe grassieren", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Mit Blick auf die Corona-Welle in China drängt die WHO weiterhin auf mehr Informationen von den chinesischen Behörden. Tedros äußerte Verständnis für Länder, die Testvorschriften für Reisende aus China eingeführt haben. "Wir fordern von China weiterhin schnellere, regelmäßige und verlässliche Daten über Krankenhauseinweisungen und Todesfälle sowie eine umfassendere Sequenzierung von Viren in Echtzeit", sagte Tedros. "Weil die Viruszirkulation in China so hoch ist und umfassende Daten nicht geliefert werden, ist es verständlich, dass einige Länder Maßnahmen ergreifen, um ihre eigenen Bürger zu schützen." Die Forderung nach Tests seien keine Reisebeschränkungen, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan.

Er kritisierte die enge chinesische Definition für die Statistik der Corona-Toten. Gezählt werden nur noch Infizierte, die an Atemwegsproblemen sterben. Nach WHO-Angaben sind die Komplikationen, die zum Tod durch Covid-19 führen können, aber viel umfangreicher. Die chinesische Definition sei viel zu eng gefasst, sagte Ryan. Deshalb gehe die WHO davon aus, dass die wahre Zahl der Covid-19-Toten deutlich höher liege.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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