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Italien

Stürzt Bolognas schiefer Turm bald ein? So will die Stadt den Garisenda retten

  • Aktualisiert: 05.12.2023
  • 09:11 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Er gilt als eines der wichtigsten Wahrzeichen der italienischen Stadt Bologna: der schiefe Turm Garisenda. Die Tage des historischen Bauwerks könnten aber gezählt sein - wegen der Gefahr eines "plötzlichen Einsturzes" leitet die Stadt jetzt eine millionenschwere Maßnahme ein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Garisenda-Turm in Bologna gilt als eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

  • Wegen einer plötzlichen Einsturzgefahr war der Platz um den Turm bereits im Oktober für Besucher:innen gesperrt worden.

  • Nun will die Stadtverwaltung mit einem millionenschweren Projekt den schiefen Turm retten.

Die italienische Stadt Bologna steht vor einer Mammutaufgabe: Ein Wahrzeichen der Stadt droht einzustürzen - jetzt gilt es, das historische Bauwerk zu retten. Der schiefe Turm Garisenda soll mit einem 4,3 Millionen Euro schweren Projekt vor einer Katastrophe bewahrt werden, wie die Stadt der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) zufolge am Freitag (1. Dezember) mitteilte.

Der Turm soll gestützt werden. Die Baumaßnahmen sollen sich bis in den Januar und Februar 2024 hinziehen. Laut dem US-Sender CNN wird im Rahmen des Projekts wegen der Gefahr eines "plötzlichen Einsturzes" auch ein Schutzwall aus Metall errichtet, um unter anderem "die Trümmer bei einem möglichen Einsturzes einzudämmen" und "die Bedrohung der umliegenden Gebäude und die Gefährdung der Bevölkerung zu verringern". Die Absperrung werde im Boden verankert und soll speziell entwickelte Steinschlagschutznetze umfassen, die ebenfalls aus Metall bestehen und im Boden verankert sind.

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Große Sorge um historische Sehenswürdigkeit

Der 48 Meter hohe Garisenda-Turm prägt gemeinsam mit dem Asinelli-Turm die Silhouette Bolognas. Beide wurden im 12. Jahrhundert gebaut. Die "due torri" ("Zwei Türme") gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wobei der Asinelli mit rund 97 Metern deutlich höher als der Garisenda ist. Beide historischen Bauwerke sind schief, doch bei Letzterem ist mit einer Neigung von 3,2 Metern und einem Winkel von vier Grad die Einsturzgefahr wesentlich größer.

Im November hatten Expert:innen mit Blick auf die Lage des Garisenda-Turms Alarm geschlagen und von der "höchsten Alarmstufe" gesprochen. In einem wissenschaftlichen Bericht forderten sie von der Stadtverwaltung rasche Maßnahmen. Diese hatte bereits im Oktober den Platz rund um die beiden Türme für Besucher:innen gesperrt.

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