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Nach Null-Covid-Politik

Trotz Infektionslage: Corona-Kranke dürfen jetzt in China sogar arbeiten

  • Aktualisiert: 21.12.2022
  • 12:24 Uhr
  • Lena Glöckner

China fährt nur wenige Wochen nach seiner eisernen Null-Covid-Politik den entgegengesetzten Kurs. Infizierte mit milden Symptomen dürfen wieder arbeiten.

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Rund zwei Wochen nach dem abrupten Ende der Null-Covid-Strategie erlauben zahlreiche chinesische Städte den Infizierten ohne oder mit nur milden Symptomen nun die Rückkehr an den Arbeitsplatz. Die parteinahe Zeitung "Global Times" nannte am Mittwoch (21. Dezember) unter anderen Millionenmetropolen wie Chongqing und Guiyang im Südwesten oder Wuhu in der Provinz Anhui oder die 57 Millionen Einwohner zählende ostchinesische Provinz Zhejiang. Es war von einer "besseren Balance zwischen epidemischer Vorbeugung und sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung" die Rede.

Im Video: Reporter berichtet aus Peking

"Wofür haben wir uns geopfert?": Reporter berichtet von Stimmung in China

China fährt nur wenige Wochen nach seiner strikten Null-Covid-Politik nun den entgegengesetzten Kurs. Wie nimmt die chinesische Bevölkerung das auf – und wie ist die Krankheitslage im Land? Fabian Kretschmer berichtet für Newstime aus Peking.

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Mitten im massiven Corona-Ausbruch hatte China nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Zwangsquarantäne, Massentests und Kontaktverfolgung seine harte Null-Toleranz-Politik am 7. Dezember plötzlich aufgehoben. Die Kehrtwende wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Doch erwiesen sich die bis dahin ergriffenen Maßnahmen auch als immer weniger wirksam.

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Schwere der Erkrankung wird neuerdings heruntergespielt

In der 4,5-Millionen-Metropole Guiyang wurden Beschäftigte von Supermärkten, Lieferdiensten, Behörden, medizinischen Einrichtungen und anderen Institutionen zur Aufrechterhaltung des täglichen Lebens angewiesen, mit angemessenem Schutz arbeiten zu gehen, wenn sie keine oder nur leichte Krankheitserscheinungen zeigten und ihr Gesundheitszustand es zulasse, wie die "Global Times" berichtete. Experten hoben demnach hervor, dass die Städte je nach epidemischer Lage "dynamische Anpassungen" machen sollten.

Nachdem chinesische Experten früher immer eindringlich vor den Gefahren des Coronavirus und den Folgen gewarnt hatten, wird die Schwere der Erkrankung seit dem Kurswechsel heruntergespielt. Nach verschiedenen Studien drohen dem bevölkerungsreichsten Land der Welt mit der Lockerung allerdings einige Hunderttausende Tote - je nachdem, wie schnell mit Booster-Präparaten geimpft wird, Medikamente zur Behandlung eingesetzt werden, wie häufig Maske getragen wird und andere öffentliche und soziale Gesundheitsmaßnahmen ergriffen werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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