Anzeige
Wegen "völlig unseriöser" Klagen

Trump: Richter verurteilt Ex-Präsidenten zu hoher Geldstrafe

  • Aktualisiert: 20.01.2023
  • 16:41 Uhr
  • Lena Glöckner
Donald Trump muss knapp eine Million Dollar Strafe zahlen.
Donald Trump muss knapp eine Million Dollar Strafe zahlen.© AP

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wurde zu einer Geldstrafe von knapp einer Million Dollar verurteilt. Der Richter warf ihm Missbrauch des Gerichts vor, weil Trump und seine Anwältin immer wieder unseriöse Klagen eingereicht hätten.

Anzeige

Ein Richter in Florida hat den früheren US-Präsidenten Donald Trump und dessen Anwältin Alina Habba wegen Missbrauchs des Gerichts zu knapp einer Million Dollar Strafe verdonnert. Trump und Habba hätten immer wieder unseriöse Klagen eingereicht, um sich an politischen Gegnern zu rächen, erklärte Richter Donald Middlebrooks am Donnerstag (19. Januar) zu einer Klage Trumps gegen die frühere Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und andere.

Im Video: Bei Befragung - Trump hält mutmaßliches Vergewaltigungsopfer für seine Ex-Frau.

Vergewaltigungs-Prozess: Trump verwechselt Klägerin mit Ex-Frau

Das untergrabe den Rechtsstaat und behindere die Justiz. Trump hatte geklagt, Clinton, der frühere FBI-Chef James Comey und andere hätten ein abgestimmtes Vorgehen verabredet, um Ermittlungen über eine Einflussnahme Russlands auf die Wahl 2016 zu erreichen, die Trump gegen Clinton gewonnen hatte. Die Russland-Ermittlungen hätten große Teile seiner Präsidentschaft überschattet.

"Sowohl in tatsächlicher als auch in rechtlicher Hinsicht völlig unseriös"

Richter Middlebrooks schrieb dazu: "Wir haben es hier mit einer Klage zu tun, die niemals hätte eingereicht werden dürfen, die sowohl in tatsächlicher als auch in rechtlicher Hinsicht völlig unseriös war und die in böser Absicht zu einem unzulässigen Zweck erhoben wurde." Trump sei "Drahtzieher eines strategischen Missbrauchs juristischer Prozesse". Er und Habba müssten deshalb 938.000 Dollar (rund 867.500 Euro) an die Beklagten zahlen.

Sprecher Trumps und Habbas äußerten sich zunächst nicht. Die Klage Trumps hatte Middlebrooks bereits im September abgewiesen und erklärt, Trump gehe es gar nicht um etwaige rechtliche Nachteile. Der Klageschrift fehle es an juristischer Substanz. Vielmehr handle es sich um ein 200-seitiges politisches Manifest, in dem sich Trump über Leute echauffiere, die sich ihm widersetzt hätten. Das Gericht sei dafür der falsche Ort.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur AP
Mehr News und Videos
9. Dezember 2024, Syrien: Syrische Rebellen in der Zitadelle von Aleppo
News

Syrien nach Sturz von Assad: Blinken warnt vor Wiedererstarken der Terrormiliz IS

  • 09.12.2024
  • 23:57 Uhr