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Olympia 2024

Überraschung: Olympia-Debütantin Kevric schlägt US-Star Biles am Stufenbarren

  • Aktualisiert: 31.07.2024
  • 11:51 Uhr
  • Christina Strobl

Die 16-jährige deutsche Turnerin Helen Kevric zieht ins Geräte-Finale ein. Am Stufenbarren lässt sie US-Turnstar Simone Biles hinter sich. Biles gilt jedoch nach wie vor als Favoritin für olympisches Gold.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Turnerin Helen Kevric schlägt US-Turnstar Simone Biles am Stufenbarren und schafft es ins Geräte-Finale am Donnerstag (1. August).

  • Biles gelang dies nicht, sie schaffte es aber dennoch in das Mehrkampf-Finale und gilt als Favoritin für Olympia-Gold.

  • Dort wird Biles unter anderem auf die deutsche Turnerin Sarah Voss treffen.

Gleich bei ihrem ersten Olympia-Auftritt zeigte die deutsche Turnerin Helen Kevric, dass man noch viel von ihr erwarten kann. Mit 14,600 Punkten ließ die erst 16-jährige Debütantin den US-amerikanischen Turnstar Simone Biles am Stufenbarren hinter sich. 

16-Jährige stellt US-Turnstar in den Schatten

Mit 14,600 Punkten erhielt Kevric 0,167 Zähler mehr am Stufenbarren als die viermalige Olympiasiegerin Biles. "Darauf bin ich auch sehr stolz. Ich kann sagen, ich habe Simone Biles an einem Gerät geschlagen", sagte die 16-jährige Stuttgarterin erfreut. Als Zugabe erreichte sie damit auch das Geräte-Finale am 4. August. Biles schaffte das nicht.

Im Vierkampf aus Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden kam Kevric trotz eines Abgangs am Balken auf 53,865 Punkte und turnt damit als 15. der Qualifikation am Donnerstag (1. August) um die Medaillen. "Der Absturz am Balken war schade und dann noch der Sprung raus aus der Bodenfläche", kritisierte sich die 16-Jährige selbst und bewertete ihren Auftritt mit einem "Mitteldaumen" statt Daumen hoch.

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Biles beweist Kampfgeist

Biles turnt in Paris offenbar mit einer Verletzung. Die 27-Jährige kehrte nach ihrer Bodenübung mit einem bandagierten linken Fuß für ihre Sprünge auf das Podium zurück und humpelte. Nach Aussagen von Biles' Trainerin Cecile Landi handelt es sich dabei um eine kleinere Wadenblessur, die sie bereits einige Wochen lang stört. Es gebe aber keine Gedanken daran, den US-Turnstar aus dem Wettkampf zu nehmen.

Ihrem Ruf machte Biles dennoch alle Ehre: Die Turnerin lief trotz der offensichtlichen Einschränkung normal an und zeigte ihren "Biles II", den schwersten Sprung im Frauen-Turnen. Bei der Landung versuchte sie aber, nicht mit dem ganzen Gewicht auf ihrem lädierten Bein aufzukommen.

Anschließend trat die viermalige Olympiasiegerin auch noch am Stufenbarren an und wurde danach von den Zuschauern in der voll besetzten Arena Bercy gefeiert. Die Wadenprobleme hatten sich offenbar bei ihrer Bodenübung verstärkt. Anschließend wurde sie im Innenraum auf der Team-Bank bandagiert.

Trotz des Handicaps turnte Biles 59,566 Punkte im Mehrkampf und gilt nach wie vor als die größte Favoritin auf olympisches Gold.

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Voss im Finale, Olympia-Aus für Schäfer-Betz

Auch Sarah Voss schaffte es in das Mehrkampf-Finale. Die Kölnerin kam auf 52,565 Punkte und sagte zu ihrem Auftritt: "Alles in allem war es eine megageile Atmosphäre, es hat echt viel Spaß gemacht." Ihren Mehrkampf fand die 24-Jährige "ganz okay".

Nicht so rosig sieht es hingegen für Pauline Schäfer-Betz aus. Die 27-Jährige Chemnitzerin kam an ihrem Spezialgerät Schwebebalken nur auf 13,366 Punkte und hatte damit keine Chance mehr auf den Endkampf. "Heute war ich einfach wahnsinnig aufgeregt am Balken. Ich bin eigentlich ganz gut reingekommen, aber konnte es hinten heraus nicht mehr halten", kommentierte sie ihren Auftritt. Am Boden kam Schäfer-Betz auf 12,366 Zähler und landete nur auf den hinteren Rängen, womit ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris bereits endet.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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