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Erstmals seit Kriegsbeginn

Kampfdrohnen für Putin? China könnte Russland militärisch unterstützen

  • Aktualisiert: 30.09.2024
  • 09:23 Uhr
  • Benedikt Rammer
Xi Jinping, Präsident von China und Kremlchef Wladimir Putin.
Xi Jinping, Präsident von China und Kremlchef Wladimir Putin.© Alexey Maishev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

China intensiviert offenbar seine militärische Unterstützung für Russland durch die Entwicklung und Produktion von Kampfdrohnen. Die geopolitischen Folgen könnten gravierend sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • China scheint erstmals direkt Kampfdrohnen für Russlands Einsatz in der Ukraine zu produzieren.

  • Die Drohne Garpija-3 kann 2000 Kilometer fliegen und 50 Kilogramm Sprengstoff tragen.

  • Diese Entwicklung könnte zu internationalen Spannungen und Sanktionen führen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters scheint China direkt an der Produktion von Kampfdrohnen für Russland involviert zu sein. China hat stets betont, vorwiegend zivile Güter zu liefern, die auch militärisch nutzbar sein könnten, um internationale Sanktionen zu vermeiden. Doch neueste Berichte aus europäischen Geheimdienstkreisen deuten darauf hin, dass in China entwickelte und getestete Drohnen bald in der Ukraine zum Einsatz kommen könnten.

Im Video: Forderung nach schärferem Vorgehen gegen Russland-Helfer

Drohne soll 2000 Kilometer weit fliegen können

Die Langstreckendrohne Garpija-3 (G3), entwickelt von der Firma IEMZ Kupol, einer Tochter des russischen Rüstungskonzerns Almas-Antej, wurde speziell für den Einsatz im Krieg gegen die Ukraine konzipiert.

Die G3 soll bis zu 2000 Kilometer weit fliegen und 50 Kilogramm Sprengstoff transportieren können. Ihre Entwicklung und Tests fanden mit Unterstützung chinesischer Spezialisten statt, was auf eine tiefere technologische Kooperation zwischen China und Russland hinweist. Die Lieferung dieser Drohnen aus China wäre der erste dokumentierte Fall seit Kriegsbeginn, dass China komplett fertige Waffensysteme direkt an Russland geliefert hat.

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Experten sprechen von gravierender Entwicklung

Experten wie Fabian Hinz vom Londoner "Institute for Strategic Studies" und Samuel Bendett vom "Center for a New American Security" in Washington betonen die Tragweite dieser Entwicklungen. Hinz sprach von einer gravierenden Entwicklung, sollten sich die Lieferungen bestätigen. "Wenn man sich anschaut, was China bisher geliefert hat, waren es meistens sogenannte Dual-Use-Güter; also Komponenten, die für die Waffenproduktion genutzt werden könnten", sagte er zu Reuters. Hier gehe es aber um komplette Waffensysteme.

Bendett verwies alerdings darauf, dass China bezüglich Kriegshilfen für Russland Vorsicht walten lassen würde. Man könne sonst von internationalen Sanktionen getroffen werden. Es seien weitere Informationen nötig, um nachzuweisen, dass China tatsächlich Produktionsland für militärische, russische Drohnen sei.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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