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New York

Betrugsprozess: Trump kann 450-Millionen-Dollar-Kaution nicht zahlen

  • Aktualisiert: 19.03.2024
  • 09:11 Uhr
  • Franziska Hursach

Es geht um mehr als 450 Millionen US-Dollar, die Donald Trump hinterlegen muss, um die Eintreibung der Strafe während des Berufungs­verfahrens zu unterbrechen. Das könne er aber nicht, sagen seine Anwälte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der frühere US-Präsident Trump ist nach Angaben seiner Anwälte nicht in der Lage, eine Kaution in Höhe von rund 450 Millionen US-Dollar aufzubringen.

  • Die Anwälte baten das Gericht, die Zahlung auszusetzen oder vorerst eine Sicherheit über nur 100 Millionen US-Dollar zu akzeptieren.

  • In dem Prozess war Trump vorgeworfen worden, den Wert seines Unternehmens jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kann nach seiner Verurteilung zu Hunderten Millionen US-Dollar Strafe in einem Betrugs­prozess laut seinen Anwälten nicht die volle Summe als Kaution hinterlegen.

Zahlung sei "praktisch unmöglich"

Laut einem Schreiben seines Anwaltsteams an das zuständige Gericht in New York sei dies "praktisch unmöglich". Trotz großer Anstrengungen und Verhandlungen mit rund 30 Firmen sei es bislang nicht gelungen, eine solche Bürgschaft zu bekommen, hieß es weiter. Viele Kautionsgesellschaften würden demnach keine Sicherheiten über 100 Millionen US-Dollar leisten und akzeptierten zudem Immobilien nicht als Gegenwert.

Die Anwälte baten das Gericht deswegen um eine Aufschiebung oder eine Begrenzung auf 100 Millionen US-Dollar. Der zuständige Richter reagierte zunächst nicht.

Im Video: "Du dummer Mistkerl!" Trump beschimpft Biden auf Wahlkampfveranstaltung

Trump, der im November erneut zum US-Präsident gewählt werden will, war Mitte Februar von einem Gericht zur Zahlung von mehr als 350 Millionen US-Dollar verurteilt worden. Mit Zinsen beläuft sich die Gesamtsumme auf mehr als 450 Millionen US-Dollar.

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Trump hatte Revision eingelegt

Richter Arthur Engoron stellte in seinem Urteil vom 16. Februar fest, dass Trump, sein Unternehmen und leitende Angestellte, darunter seine Söhne Eric und Donald Trump Jr., jahrelang Banken und Versicherer täuschten, indem sie sein Vermögen in Finanz­berichten aufblähten. Der Richterspruch beinhaltet zudem, dass der Immobilienunternehmer drei Jahre lang keine Firma im Bundesstaat New York führen darf. Trump hat Revision eingelegt.

Im Video: Betrugs-Prozess um Ex-US-Präsidenten: Trump zu hoher Geldstrafe verurteilt

Vor einigen Tagen erbrachte Trump eine Sicherheitsleistung über 96,1 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit dem getrennten Verleumdungsverfahren der Schriftstellerin E. Jean Carroll, die er in den 1990er-Jahren sexuell missbraucht haben soll. Trump hat in beiden Fällen die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und Berufung angekündigt.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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