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Ausrüstungsmängel

Wehrbeauftragte Högl: "Bundeswehr hat fast von allem zu wenig"

  • Aktualisiert: 30.12.2022
  • 14:45 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Bundeswehr hat erhebliche Defizite in der Materiallage. Dies verkündete die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages. 
Die Bundeswehr hat erhebliche Defizite in der Materiallage. Dies verkündete die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages. © MBDA Deutschland

Am  1. Januar 2023 wird die deutsche Bundeswehr die Führung der Speerspitze der Schnellen Eingreiftruppe der NATO übernehmen. Allerdings gebe es "erhebliche Ausrüstungsmängel".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, bescheinigt der Bundeswehr "erhebliche Ausrüstungsmängel".

  • Die Materiallage sei schlechter als vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

  • Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro soll Abhilfe schaffen.

Die Bundeswehr habe "erhebliche Ausrüstungsmängel". Dies bescheinigte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl (SPD) wenige Tage vor der Übernahme der Führung der Schnellen Eingreiftruppe der NATO. "Die Bundeswehr hat fast von allem zu wenig" schreibt das Nachrichtenportal "ntv". 

Es fehle unter anderem "an persönlicher Ausstattung wie Helmen, Rucksäcken, Schutzwesten sowie kleinerem und großen Gerät - von Funkgeräten, Munition bis zu Panzern", erklärte die Wehrbeauftragte gegenüber der "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger".

Schlechtere Materiallage als vor dem 24. Februar

So sei die Materiallage der Truppe schlechter als vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Dies betonte auch die SPD-Politikerin mit den Worten: "Allerdings haben wir jetzt eine schlechtere Materiallage als vor dem 24. Februar, weil viel zur Unterstützung der Ukraine abgegeben wurde, aber noch nichts wieder ersetzt wurde."

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100 Milliarden Euro Sondervermögen sollen Abhilfe schaffen

Högl verwies auf das 100 Milliarden Euro umfassende Sondervermögen zur Modernisierung der Bundeswehr und betonte die Notwendigkeit, "unsere Soldatinnen und Soldaten besser auszustatten und ihre Rahmenbedingungen zu verbessern, um die vollständige Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.“ Diese Einsicht kam bereits seit der russischen Invasion auf die Ukraine. Aber auch die großen Probleme beim Schützenpanzer "Puma" verdeutlichen die Missstände bei der Bundeswehr.

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