Anzeige
Wirtschaftsexperten warnen

Weltweite Rezession? Keine guten Aussichten für die Weltwirtschaft

  • Veröffentlicht: 11.10.2022
  • 14:05 Uhr
  • str
Article Image Media
© dpa

Die IWF-Chefin Georgiewa und Weltbank-Präsident Malpass blicken besorgt auf die kommenden Jahre der Weltwirtschaft. Es bestehe das Risiko einer weltweiten Rezession.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Chef der Weltbank erklärte, es gebe ein großes Risiko einer weltweiten Rezession für das kommende Jahr 2023.
  • Hauptgründe für diese dramatischen Vorhersagen seien die Entwicklungen der letzten Jahre, so Georgieva, IWF-Chefin.
  • Aktuell sei bei allen drei großen Wirtschaftsmächten der Welt ein Rückgang der Wirtschaftsleistung erkennbar.

Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank tagen in Washington. Es sind bedrohliche Aussichten, die IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und Weltbank-Präsident David Malpass zur Eröffnung der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vorstellen.

Der Chef der Weltbank erklärte, es gebe ein großes Risiko einer weltweiten Rezession für das kommende Jahr 2023. In den führenden europäischen Ländern verlangsame sich das Wirtschaftswachstum, so Malpass. Man müsse schauen, wohin sich das im nächsten Jahr entwickele.

Dramatische Folgen für die globale Wirtschaft

Georgiewa, die Chefin des IWF, prognostizierte, dass ungefähr ein Drittel der weltweiten Wirtschaft voraussichtlich nächstes Jahr in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Quartalen ein negatives Wirtschaftswachstum vorweisen. Das ist die formale Definition für eine Rezession.

Diese Ereignisse hätten, so die Prognosen des IWF, dramatische Folgen für die kommenden Jahre – und zwar für die gesamte Weltwirtschaft. "Durch das Sinken der Weltwirtschaftsleistung drohen bis 2026 insgesamt 4 Billionen US-Dollar vernichtet zu werden - ungefähr die Summe des Bruttoinlandsproduktes Deutschlands."

Anzeige
Anzeige

Gründe: Corona, Putin und der Klimawandel

Hauptgründe für diese dramatischen Vorhersagen seien die Entwicklungen der letzten Jahre, so Georgieva. "In den vergangenen drei Jahren haben wir unvorstellbare Ereignisse erlebt, die erhebliche Folgen haben. Covid ist immer noch bei uns, der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat überall dramatische Folgen."

Und auch Naturkatastrophen, die infolge des Klimawandels auftreten, hätten erhebliche Konsequenzen für die gesamte Welt mit sich gebracht. Die IWF-Chefin betonte, die Lage könnte durchaus noch schlimmer werden, ehe sie sich wieder bessere. Die Unsicherheit bleibe, aufgrund des Krieges in der Ukraine und wegen der Pandemie, extrem hoch.

Die Lage der einkommensschwachen Länder verschlimmert sich

Aktuell sei bei allen drei großen Wirtschaftsmächten der Welt ein Rückgang der Wirtschaftsleistung erkennbar. In Deutschland und Europa ist es die Energiekrise, in China die Auswirkungen der Corona-Pandemie und in den USA wird aktuell mit einer strikten Zinspolitik gegen eine hohe Inflation gekämpft.

Die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten und teuren Kredite verschlimmerten zudem die Lage in Entwicklungsländern, sagte Weltbank-Chef Malpass. Auch Georgieva warnte vor einer Schuldenkrise in einkommensschwachen Ländern. Diese Länder hätten während der Pandemie hohe Kredite aufnehmen müssen und die hohen Zinsen sowie der starke US-Dollar verteuerten die Kreditlast enorm.

Verwendete Quellen:

Mehr Informationen
urn:newsml:dpa.com:20090101:240419-935-74932
News

Bürgergeld: Knapp 16.000 Jobverweigerern wurde Regelsatz gekürzt

  • 20.04.2024
  • 09:34 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group