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Ausfall der IT-Systeme

Computer-Chaos bei der Lufthansa: Ausfälle und Verspätungen

  • Aktualisiert: 15.02.2023
  • 16:40 Uhr
  • Lena Glöckner

Passagiere ratlos in Terminals, Frankfurt für Landungen gesperrt, Flugzeuge umgeleitet. Der größte deutsche Luftfahrtkonzern kämpfte mit akuten Problemen - eine Ursache ist gefunden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch ist es zu einem gravierenden Ausfall der IT-Systeme bei der Lufthansa gekommen.

  • In der Folge waren Tausende Passagiere von Flugausfällen und Verspätungen betroffen.

  • Ursache für die Probleme waren offenbar mehrere durchtrennte Glasfaserkabel der Telekom.

Bei der Lufthansa ist es zu einem gravierenden Ausfall der IT-Systeme gekommen. Wegen einer IT-Panne beim Konzern sind am Mittwoch (15. Februar) Tausende Passagiere von Verspätungen und Flugausfällen betroffen. Seit dem Morgen waren die Computersysteme unter anderem für das Einsteigen nicht mehr betriebsbereit. Man arbeitete intensiv an einer Lösung, erklärte eine Sprecherin. In der Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen kam ein Krisenstab zusammen. Sämtliche innerdeutschen Flüge wurden zunächst abgesagt. Passagiere wurden gebeten, auf die Bahn umzusteigen.

Der Frankfurter Flughafen war für drei Stunden gesperrt, am Nachmittag wurde er zumindest für Landungen wieder freigegeben. Nach Angaben von Lufthansa solle sich der Betrieb am Abend wieder stabilisiert haben.

Schuld waren Bauarbeiten

Nach Einschätzung des Unternehmens haben Bauarbeiten an einer S-Bahn-Strecke in Frankfurt die Probleme ausgelöst. Dabei sollen bereits am Dienstag (14. Februar) vier Glasfaserkabel der Deutschen Telekom von einem Bagger durchtrennt worden sein. Warum die Störung erst zeitversetzt eintrat, blieb zunächst offen. Laut Telekom wurden zwei der betroffenen Kabel bereits  über Nacht in Stand gesetzt. Nach einem Bericht des Portals "hessenschau.de" erfasste die Telekom-Störung den Großraum Frankfurt mit Schwerpunkten im Norden. Der Flughafen liegt im Westen der Main-Metropole.

Die Bahn erklärte, dass an der Baustelle für die Frankfurter Linie S6 "durch ein beauftragtes Bauunternehmen gegen 19 Uhr ein Kabel in einem Kabelbündel der Telekom AG durchtrennt" worden war. Die betroffenen Fluggäste bat die Bahn für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.

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Für München zunächst keine Sperrung

Die Flugsicherung sperrte Frankfurt für Landungen, damit das Drehkreuz nicht mit Flugzeugen vollläuft. Flüge würden etwa nach Nürnberg, Köln oder Düsseldorf umgeleitet, sagte ein Sprecher der Flugsicherung. Kurz darauf sagte die Lufthansa ihre sämtlichen Starts in Frankfurt ab. "Aktuell sind die Fluggesellschaften der Lufthansa Group von einem IT-Ausfall betroffen", teilte der Konzern mit. "Dies führt zu Flugverspätungen und Ausfällen. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die unseren Fluggästen dadurch entstehen."

In der Folge der Computerprobleme ist eine noch unbekannte Zahl von Flügen verspätet oder ausgefallen. In München wie auch am Frankfurter Flughafen stauten sich Passagiere und Flugzeuge. Die Fluggäste wurden auch nicht per Strichliste in die bereitstehenden Maschinen gelassen, weil nach Angaben des Personals wichtige Informationen zum Abflug fehlten.

Behinderungen auch durch Warnstreiks

Für das zweite Lufthansa-Drehkreuz München gab es zunächst keine Sperrung. Bei länger anhaltenden Problemen sei dies aber eine Option. Von der Landesperre in Frankfurt sind auch internationale Flüge betroffen, sodass zahlreiche Umsteiger ihre Anschlüsse verpassen werden.

Auch wenn die IT-Störungen inzwischen behoben sind, Fluggäste müssen sich für Freitag (17. Februar) trotzdem auf bundesweite Flugausfälle einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat aufgrund mehrerer Tarifkonflikte an den meisten großen deutschen Airports zu einem Warnstreik aufgerufen. So sollen München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmgelegt werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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