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Außenminister-Treffen

"Winter als Waffe": Nato wirft Putin brutale Kriegsführung vor

  • Veröffentlicht: 29.11.2022
  • 12:03 Uhr
  • Anne Funk
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (Bild) wirft Wladimir Putin brutale Kriegsführung vor.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (Bild) wirft Wladimir Putin brutale Kriegsführung vor.© AP/dpa

"Fliehen oder Erfrieren": Mit drastischen Worten beschreibt Norwegens Außenministerin die Lage in der Ukraine. Nato-Generalsekretär Stoltenberg wirft Putin brutale Kriegsführung auf dem Rücken der Bevölkerung vor.

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Am Dienstag (29. November) treffen sich in der rumänischen Hauptstadt Bukarest die Außenminister:innen der 30 Nato-Staaten, unter anderem um zu diskutieren, wie der Ukraine am besten durch den Winter geholfen werden kann.

"Präsident Putin versucht jetzt, den Winter als Kriegswaffe gegen die Ukraine einzusetzen", erklärt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Vorfeld des Treffens, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Er wirft dem Kreml-Chef eine brutale Kriegsführung auf dem Rücken der Zivilbevölkerung vor. Stoltenberg rechne nach einem Bericht der "Tagesschau" auch in den nächsten Tagen und Wochen mit weiteren russischen Angriffen auf die ukrainische Energieversorgung. Der Einsatz von Kälte als Waffe sei für die Menschen in der Ukraine ein "furchtbarer Start in den Winter". "Wir müssen der Ukraine helfen, sich gegen diese schreckliche Art der Kriegsführung zu verteidigen", so Stoltenberg.

"Fliehen oder Erfrieren"

Bei den Nato-Beratungen soll es um die Unterstützung der Ukraine mit Winterausrüstung, medizinischem Material, Störsendern, Generatoren, Transformatoren sowie Technik, Wissen und Finanzhilfen zur Wiederherstellung der Strom- und Gasversorgung gehen.

Auch eine Delegation von Außenminister:innen aus Lettland, Estland, Litauen, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland verurteilte die Angriffe Russlands auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Diese führen zum Ausfall von Strom, Wasserversorgung und Heizungen. Der estnische Außenminister Urmas Reinsalu erklärte, es sei schändlich, dass Russland die Energiesicherheit der Bevölkerung attackiere. Norwegens Außenministerin Anniken Huitfeldt wählte noch drastischere Worte hinsichtlich der verzweifelten Lage in Kiew: "Viele hier stehen vor einer bitteren Entscheidung: Fliehen oder Erfrieren."

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Tagesschau: "NATO berät Winterhilfen für die Ukraine"
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