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Proteste der Klimagruppe 

Ziele der "Letzten Generation": ADAC-Präsident zeigt Verständnis

  • Veröffentlicht: 21.04.2023
  • 11:35 Uhr
  • Viola Haas
Protestaktionen der Klimagruppe "Letzte Generation" in Berlin
Protestaktionen der Klimagruppe "Letzte Generation" in Berlin© Paul Zinken/dpa

Für die einen Unruhestifter:innen, für die anderen Kämpfer:innen für eine bessere Zukunft - die Protestaktionen der Klimagruppe "Letze Generation". ADAC-Präsident Christian Reinicke zeigt jetzt Verständnis, äußert aber auch Kritik.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Protestaktionen der Klimagruppe "Letzte Generation" finden aktuell in Berlin statt.

  • ADAC-Präsident Christian Reinicke zeigt Verständnis.

  • Allerdings würden falsche Formen des Protestes gewählt.

Straßen-Chaos, festgeklebte Menschen und Blockade am Flughäfen - die Klimabewegung "Letzte Generation" macht mit ihren zahlreichen Protesten schon länger auf die angespannte Situation des Klimawandels aufmerksam.

Aktuell machen die Aktivist:innen mit mehreren Demonstrationen in Berlin Schlagzeilen: So haben sie am Donnerstag (20. April) in Berlin wichtige Verkehrswege blockiert. Für die kommenden Tage haben die Klimaschützer:innen weitere Protestaktionen angekündigt. Am Montag (24. April) will die Protestgruppe versuchen, die gesamte Hauptstadt lahmzulegen. 

Im Video: Letzte Generation will Ende April Berlin "zum Stillstand" bringen

Letzte Generation will Ende April Berlin "zum Stillstand" bringen

ADAC-Präsident äußert Verständnis

Für die einen Unverständnis, für die anderen mutige Aktionen des Widerstands - ADAC-Präsident Christian Reinicke hat jetzt Verständnis für die Ziele der Klimaschutzgruppe ausgedrückt. Die Methoden der Klimaaktivist:innen kritisierte er allerdings, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

In einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" äußerte Reinicke, dass er die Anliegen der Protestierenden nachvollziehen könne. Die Ziele, die von ihnen vertreten werden, seien für jeden verständlich, da das Bundesverfassungsgericht Klimaschutz als ein Staatsziel im Grundgesetz verankert hat.

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Kritik an der Form der Proteste

Laut dem Chef des Automobil-Clubs würden die Klimaktivist:innen allerdings die falschen Mittel wählen, um ihre Forderungen durchzusetzen. So würden die Protestierenden mit ihren Aktionen viele Menschen verärgern - wie sich selbst festzukleben oder Kartoffelbrei auf Kunstwerke zu werfen.

Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schließt sich der Kritik an: Der Politiker hat die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" aufgefordert, bei ihren Aktionen keine Menschenleben zu gefährden. Er bezeichnete es als unverantwortlich, wenn dadurch Rettungskräfte und Krankentransporte behindert werden. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe betonte der Politiker, dass Rettungswege immer frei bleiben müssen, um im Notfall schnell Hilfe leisten zu können.

Die Forderungen der Klimagruppe

Die Gruppe fordert die Bundesregierung auf, einen Plan vorzulegen, der dazu beiträgt, das international angestrebte Ziel einer Erderwärmung von höchstens 1,5 Grad zu erreichen. Dadurch sollen die schlimmsten Folgen der Klimaveränderungen verhindert werden.

Deutschland soll laut Forderungen der Aktivist:innen bis zum Jahr 2030 auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas verzichten. Um dieses Ziel zu erreichen, soll ein Gesellschaftsrat gegründet werden, der konkrete Maßnahmen erarbeitet.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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