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Die Häuser der Stars - müssen es immer die Luxusvillen sein?

  • Veröffentlicht: 06.04.2017
  • 10:26 Uhr
Article Image Media
© Frank Boston – #99556767 / Fotolia

In Berlin, Köln oder München stolpern einem die Stars und Sternchen oft an ganz unerwarteten Ecken über den Weg. Abseits von den allseits bekannten Promivierteln bevölkern sie immer häufiger auch andere Stadtbezirke inmitten der "Normalos". Das Leben ohne abgehobenen Luxus scheint sich bei unseren Idolen herumgesprochen zu haben. Und macht sie damit noch viel sympathischer. 

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Wenn einmal ein bestimmter Bekanntheitsgrad erreicht ist und das notwendige Geld auf dem Bankkonto schlummert, wird das Kapital oftmals in luxuriöse Immobilien investiert. Ein repräsentatives Anwesen in einer sicheren und angesagten Wohngegend unter Gleichgesinnten ist für viele Stars beinahe schon ein Muss. Doch viele Prominente entscheiden sich heute bewusst gegen eine pompöse Immobilie und stecken ihr Erspartes lieber in andere Dinge. Hat das Haus als Statussymbol ausgedient?    

Das Heim als Rückzugsort

Für einige Prominente, die viel in der ganzen Welt herumkommen, spielt das Heim als Rückzugsort immer noch eine wichtige Rolle. Dabei haben sich durch die zunehmende Vernetzung und gestiegene Mobilität auch die Prioritäten verändert. Wer ständig auf Achse ist, und beruflich in den verschiedensten Ländern unterwegs ist, überlegt sich, statt einem einzigen Zuhause möglicherweise mehrere Anlaufstellen zur Verfügung zu haben.

Ein kleineres Appartement in den verschiedenen Metropolen eignet sich dabei viel eher für die besonderen Ansprüche der Stars und ihrem Jetset-Lifestyle. Viele haben von dem dauernden Leben aus Koffern und in wechselnden Hotelzimmern die Nase voll. Eine eigene Wohnung kann individuell ausgestattet werden und wird als Rückzugsort auch fern der eigentlichen Heimat geschätzt.   

Internationale Immobilienpreise auf Höchstniveau

Dabei sind die angesagten Szeneviertel nicht nur in Deutschland teuer geworden. Investoren stecken ihr Geld auf der ganzen Welt in aussichtsreiche Projekte und schaffen Wohnraum vor allem im Hochpreissegment. Die Gentrifizierung in den Top-Lagen ist in vollem Gange. Wer deshalb sein Kapital nicht nur in eine einzige Immobilie stecken will, sondern sich Häuser oder Wohnungen an verschiedenen Orten anschaffen möchte, muss bei der Größe und Ausstattung automatisch Abstriche machen.

Viele Prominente bezahlen ein Appartement dabei auch nicht einfach aus der Portokasse. Oftmals lassen sie sich ebenfalls umfassend beraten, welche Immobilien sich zudem als Anlageobjekt eignet und später wieder ohne Verluste verkauft werden kann. Ganz unspektakuläre Probleme also, mit denen die Stars und Sternchen sich dabei befassen müssen.

Sie sind inzwischen genauso darauf angewiesen, von ihren Banken günstige Darlehensangebote zu erhalten, um ihre Häuser und Appartements finanzieren zu können. Dabei stellt auch für sie die aktuell günstige Lage bei den Bauzinsen einen Vorteil dar und wird genutzt, um das eigene Immobilienportfolio zu erweitern. Spätestens hier zeigt sich, dass für die Stars dieselben Bedingungen und Voraussetzungen gelten, wie für Otto Normalverbraucher. Auf die internationale Zinsentwicklung hat auch der größte Promistatus keinen Einfluss.

Auch die Platzfrage ist dabei ein Thema, schließlich wird inzwischen in vielen Großstädten nachverdichtet wo es geht – Zeit, kleinere Bauten ins Auge zu fassen. So hat Miley Cyrus erst Anfang letzten Jahres das Gästehaus von Thomas Gottschalk in Malibu gekauft. Der Ex-Wetten-Dass-Moderator hat somit gleich zwei berühmte Nachbarn in direkter Nähe: Liam Hemsworth wohnt ebenfalls nebenan, was im Zweifelsfall auch der Grund für den Erwerb des Häuschens war. Auch in Malibu wird also langsam nachverdichtet, auch wenn hier mit 2,5 Millionen Dollar für ein einstöckiges Gästehaus immer noch andere Preise aufgerufen werden als in Hamburg und Berlin. In vielen Fällen geht eben doch noch der Platz vor dem Preis.

Nahbare Vorbilder

Wenn die berühmten Idole einmal unvermittelt in der eigenen Nachbarschaft auftauchen, werden sie für uns plötzlich viel nahbarer. Wer Eva Padberg, Klaas Heufer-Umlauf oder Katharina Saalfrank morgens beim Brötchenkaufen im Bäcker neben sich stehen hat, versteht, dass die Promis auch nur ganz normale Menschen mit ganz alltäglichen Bedürfnissen sind.

Einige Stars zieht es ohnehin privat eher raus aus den hektischen Städten aufs Land, wo sie abseits des großen Trubels oftmals ein viel ruhigeres Leben führen können. Ohne ständig von Fotografen belagert zu werden, erscheint eine Immobilie in einem idyllischen Dorf für viele um einiges erstrebenswerter. Verschiedene Geheimtipps dazu werden von den Stars untereinander ausgetauscht. Oftmals dient auch ein Haus im Grünen als ganz besonderer Rückzugsort und Ergänzung zum Appartement in der Stadt. Musiker H.P. Baxxter beispielsweise lebt schon seit geraumer Zeit ganz abgeschieden in einem Haus in Duvenstedt bei Hamburg – am Rande eines großen Naturschutzgebietes.

Wohnen wie die Stars

© epicantus, CC0 Public Domain – pixabay
© epicantus, CC0 Public Domain – pixabay

Und hier zeigt sich oftmals, dass auch die Prominenten nicht immer in Luxus schwelgen. Auch mit einfachen Mitteln schaffen sie sich ein ganz individuelles Zuhause, dass sich im Grunde jeder genauso leisten kann.

© La-Belle-Galerie, CC0 Public Domain – pixabay
© La-Belle-Galerie, CC0 Public Domain – pixabay

Die neuen Statussymbole

Für die prominenten Persönlichkeiten sind heute ganz andere Kriterien wichtig geworden. Individualität spielt vor allem bei der Einrichtung eine große Rolle und statt hier gängigen Klischees zu folgen finden sich statt vergoldeten Armaturen viel häufiger Möbel vom Flohmarkt wieder, die ein gewisses Flair ausstrahlen und über die Jahre zu treuen Begleitern geworden sind.

Die Lage ist immer noch einer der wichtigsten Punkte bei der Wahl für den Standort einer Immobilie auch für die Stars. Allerdings hat sich auch hier der Fokus verschoben. Nicht unbedingt ein nobles Umfeld ist wichtig, sondern vielmehr eine gute Erreichbarkeit beispielsweise von Flughafen oder Bahnhof, aber auch der Nähe zum entsprechenden Arbeitsort. Appartement oder Haus sollen größtmögliche Unabhängigkeit und gleichzeitig eine gewisse Privatsphäre bieten. Eine zentrale Lage mitten im Geschehen ist zwar immer noch oft gewünscht, doch wandern die Stars auch hier immer häufiger in Randviertel aus, die bislang noch als Geheimtipp in der Szene gelten.

Die Privatheit, aber auch Normalität wird zum neuen Luxus erhoben. Entschleunigung und Abkehr von materiellem Besitz zählt heute viel mehr. Wer für die Arbeit ohnehin ständig unterwegs ist, reist viel lieber mit leichtem Gepäck. Wenige aber stabile Möbel, mit denen vielleicht verschiedene Erinnerungen verbunden sind, überleben auch mehrere Umzüge unbeschadet.

Der Rückzugsort muss dabei dann nicht unbedingt groß oder prunkvoll ausgestattet sein. Privatsphäre und Wohlfühlfaktor zählen in der schnelllebigen und hektischen Welt umso mehr. Ein besonderer Ausblick über die Stadt als kleiner Luxus ist dann oftmals viel mehr wert.

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