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Erinnerungen an die Princess of Wales 

Die vielen Gesichter von Lady Diana: Ein Blick auf das Leben der Prinzessin

  • Aktualisiert: 13.09.2024
  • 08:49 Uhr
  • Jannah Fischer
Princess Diana trug bei einem Besuch im Jahr 1983 in Aukland, Neuseeland das sogenannte "Cambridge Lover's Knot"-Tiara. Wie ironisch, da ihre Ehe für sie immer beklemmender wurde.
Princess Diana trug bei einem Besuch im Jahr 1983 in Aukland, Neuseeland das sogenannte "Cambridge Lover's Knot"-Tiara. Wie ironisch, da ihre Ehe für sie immer beklemmender wurde.© ddp/ Anwar Hussein

Stilikone, Mutter, Philanthropin, Prinzessin der Herzen. Das alles war Lady Diana. Doch sie war auch Meisterin der Manipulation, Drama-Queen, unbeständig, die falsche Prinzessin. Eine Frau mit vielen Gesichtern, die es zu entdecken lohnt …

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Die vielen Gesichter von Lady Diana

Soziologe Erving Goffman schrieb 1956 das wissenschaftliche Buch "Wir alle spielen Theater". Darin erklärt er, dass wir alle unterschiedliche Rollen einnehmen, wenn wir von anderen beobachtet sind. Er beschreibt es wie in einem Theaterstück: Auf der Bühne ist man jemand anderes, als wenn man - weg vom Publikum - hinter der Bühne die Maske fallen lässt. Man ist immer die Rolle, die man mit anderen einnimmt: die Freundin, der Vater, die Schwester, der Chef. Doch wann ist man sich selbst?

Warum ist das wichtig, wenn wir über Lady Diana reden wollen? Weil es essenziell zum Verständnis dazugehört, dass eine Person nicht nur eine bestimmte Rolle einnehmen kann, sondern viele. Und auch, dass man sich dem wahren Ich immer nur annähern kann, da man nie weiß, wie viel davon preisgegeben wird.

Lady Diana hatte in ihrem kurzen Leben viele Gesichter, viele Rollen - an manchen schien sie zu zerbrechen, an anderen zu wachsen. So oder so, die ehemalige Prinzessin von Wales ist eine der wohl schillerndsten Persönlichkeiten der royalen Welt: Man wusste nie, ob sie strahlt oder zu verglühen drohte.

Lady Diana: Die Liebende

Was man von Lady Diana bestimmt sagen kann: Sie liebte mit vollem Herzen. Das war vielleicht auch ihr größtes Problem, gefangen in einer Ehe mit einem Mann, der eine andere liebte. Denn wie Diana im skandalösen BBC-Interview mit Martin Bashir von 1995 sagte: "Wir waren zu dritt in unserer Ehe. Deswegen war es ein bisschen eng."
Dabei spielte sie auf Prinz Charles Affäre mit Camilla Parker Bowles an, die er später heiraten sollte und die 2023 das neue Königspaar von Großbritannien und dem Commonwealth wurden.
Auch als Mutter ging sie voll und ganz auf und war für ihre Söhne, so gut es ging, da. "Sie war unsere Erzieherin, Freundin und Beschützerin. Sie fehlt uns. Sie war die beste Mutter der Welt", erinnert sich Prinz Harry an seine Mama. Ihre Nächstenliebe lebte die "Prinzessin der Herzen" auch bei öffentlichen Auftritten auf, bei denen sie nie Scheu zeigte. Bestes Beispiel: Bei der Eröffnung der Aids-Spezialambulanz des Londoner Middlesex Hospitals am 9. April 1987 gab sie einem Patienten ungehemmt die Hand - in einer Zeit, als Aids-Kranke stigmatisiert und gemieden wurden.

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Lady Diana: Die Manipulateurin

Doch die Liebe ließ Diana auch eine ganz andere Seite zeigen. Strategisch nutzte sie Medien und ihrer öffentlichen Darstellung, besonders nach der Trennung von Prinz Charles für sich. Immerhin war Lady Diana die meistfotografierteste Frau aller Zeiten!
Ihr Auftritt im sogenannten "Revenge Dress", bei dem sie in einem engen schwarzen Kleid nach der Scheidung allen - und besonders Charles - zeigte, was er verpasste, ist bis heute legendär. Aber eben auch: strategisch.
Auch im BCC-Interview platzierte sie sich als Opfer in der Beziehung mit Charles, verschwieg aber eigene Affären, was viele ihr später als berechnend auslegten.

Lady Diana: Die Traurige

Wie ein Vogel im goldenen Käfig, so schien sich Lady Diana im Buckingham Palace zu fühlen. Oft soll sie sich allein und verlassen gefühlt haben, von Feinden unter den Royals umgeben gewesen sein, von der Kühle ihrer Schwiegermutter Queen Elizabeth bezüglichen ihrer Eheprobleme schockiert gewesen sein, überfordert mit der medialen Aufmerksamkeit.
Diana wurde depressiv und flüchtete sich in die Bulimie, eine Ess-Brech-Störung, die sie später auch offen legte. Trotz ihrer äußerlich strahlenden und charismatischen Persönlichkeit litt sie innerlich sehr unter diesen Belastungen. Ihr offener Umgang mit diesen Gefühlen und die Art und Weise, wie sie darüber sprach, machten sie zu einer Figur, mit der sich viele Menschen identifizieren konnten.

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Am 31. August jährt sich der Todestag von Lady Diana. Sie verunglückte 1997 in einem fatalen Autounfall und erlag ihren Verletzungen in einem Pariser Krankenhaus. Sie wurde 36 Jahre alt und hinterließ ihre zwei Söhne, Prinz William und Prinz Harry, die damals mit gerade einmal 15 und 12 Jahre alt waren.

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