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8.000 Mitarbeitende betroffen

Mercedes-Benz will sämtliche Autohäuser in Deutschland verkaufen

  • Aktualisiert: 23.01.2024
  • 07:47 Uhr
  • Christina Strobl
Mercedes plant, sämtliche Autohäuser zu verkaufen: Davon sind rund 8.000 Mitarbeiter:innen betroffen. (Symbolbild)
Mercedes plant, sämtliche Autohäuser zu verkaufen: Davon sind rund 8.000 Mitarbeiter:innen betroffen. (Symbolbild)© REUTERS

Der Autohersteller Mercedes-Benz will sämtliche Autohäuser in Deutschland verkaufen. Finanzielle Sorgen sind dafür jedoch nicht der Grund.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes-Benz plant, sämtliche Autohäuser in Deutschland zu verkaufen.

  • Davon sind rund 8.000 Mitarbeiter:innen betroffen.

  • Stellen sollen nicht gestrichen werden, so ein Sprecher des Konzerns.

Mercedes-Benz plant, alle seine Autohäuser in Deutschland zu verkaufen. Dafür will der Konzern jetzt Gespräche mit möglichen neuen Betreiber:innen starten.

Im Video: Mercedes-Benz ruft Limousinen zurück - Diese Autos sind betroffen

Finanzielle Probleme sind nicht der Grund für den Verkauf

Gegenüber "Bild" sagte ein Sprecher des Autobauers aus Stuttgart, dass alle 20 Autohäuser, die auf 80 Betriebe aufgeteilt sind, davon betroffen seien, "unabhängig, ob in ländlichen oder städtischen Regionen". Auch die Konzernzentrale in Stuttgart bilde keine Ausnahme.

Der Grund für den plötzlichen Verkauf seien jedoch keine finanziellen Sorgen: "Diese mögliche Neuausrichtung geschieht aus einer Position der Stärke, denn konzerneigene Niederlassungen sind profitabel", so der Sprecher weiter. Klargestellt wurde außerdem, dass keiner dieser Betriebe geschlossen, sondern lediglich verkauft werden soll.

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Mercedes will Kündigungen vermeiden

Von dieser Veränderung sind rund 8.000 Mitarbeiter:innen von Mercedes-Benz betroffen. Ihren Job sollen sie jedoch nicht verlieren, sondern von den neuen Eigentümer:innen übernommen werden. "Es wird keine Kündigungen geben, sondern wir zielen auf den Erhalt der Stellen in Deutschland ab", so der Konzern. Ein Sprecher des Autobauers bestätigte gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" lediglich, dass die Beschäftigten womöglich künftig weniger verdienen könnten.

Wählerisch ist der Autobauer, was die künftigen Eigentümer:innen betrifft: "Bild" zufolge käme nur infrage, wer zu Investitionen bereit sei, Mitarbeiter:innen-Vertretungen offen gegenüberstehe und keine wirtschaftlichen Probleme habe. Ein Mercedes-Sprecher betonte: "Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit und den Bestand eines erfolgreichen Mercedes-Benz-Vertriebs in Deutschland sicherstellen."

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Ein "Schlag ins Gesicht" der Mitarbeiter:innen

Der Gesamtbetriebsrat kritisierte die Pläne als "Schlag ins Gesicht" der Mitarbeiter:innen. Betriebsratschef Ergun Lümali zufolge sind die Pläne weder akzeptabel noch nachvollziehbar.

Bereits in den vergangenen Jahren verkaufte Mercedes-Benz immer wieder Betriebe - jedoch ausschließlich im Ausland. In den Vereinigten Staaten sowie in Asien besitzt der Konzern daher bereits fast keine Autohäuser mehr, wie ntv berichtet.

  • Verwendete Quellen:
  • "Stuttgarter Zeitung": "Mercedes bereitet Verkauf der eigenen Autohäuser vor"
  • ntv: "Mercedes will alle Niederlassungen in Deutschland verkaufen"
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