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Mit Polizei gegen Primaten

Thailand: Spezialeinheit soll aggressive Affen unter Kontrolle bringen

  • Veröffentlicht: 28.03.2024
  • 15:05 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die Makaken in Thailand sind bekannt dafür, aggressiv zu sein. Jetzt soll eine Spezialeinheit in der Provinz Lop Buri die Affen unter Kontrolle bringen.
Die Makaken in Thailand sind bekannt dafür, aggressiv zu sein. Jetzt soll eine Spezialeinheit in der Provinz Lop Buri die Affen unter Kontrolle bringen.© REUTERS

Stadt der Affen: So wird Lop Buri in der Zentralregion von Thailand auch genannt. Und das ist kein Zufall: Hier leben Tausende Makaken, die immer aggressiveres Verhalten gegenüber Menschen zeigen sollen. Um Abhilfe zu schaffen, wurde jetzt eine neue Polizeieinheit gegründet.

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Mit Polizisten Affen erziehen: In der Stadt Lop Buri in Thailand will man aggressive Makaken endlich zur Vernunft bringen. Eine Spezialeinheit soll die Primaten unter Kontrolle bringen - dazu werden die Einsatzkräfte mit Hilfsmitteln ausgestattet, die besser funktionieren sollen als die bisherige Technik.

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Mit Schleudern auf Affenjagd

Hört sich martialisch an, soll aber gegen die aggressiven Makaken helfen: Die neue Spezialeinheit der Polizei wird ab sofort in der Zentralregion von Thailand mit Schleudern ausgestattet worden sein, um die Primaten im Zaum zu halten.

Die Methode ist neu und funktioniert den Angaben zufolge besser als die bisherige Technik, bei der die Polizei mit Betäubungspfeilen auf die Makaken geschossen hatte. Obwohl die Affen getroffen worden seien, hatten sie noch genügend Zeit, um zu fliehen, bevor die Wirkung eintrat. Jetzt wurden Käfige mit Ködern aufgestellt, mit denen in wenigen Tagen bereits mehr als 20 Exemplare gefangen werden konnten.

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Die frechen Primaten sind den Menschen in Lop Buri schon länger ein Dorn im Auge. Zuletzt war es zu extrem vielen Zwischenfällen mit den Tieren gekommen, die immer aggressiver vorgehen und Menschen auch verletzen können. "Manchmal klauen sie Schülern ihre Mobiltelefone", erzählte Boonmee Phaeju, eine Schneiderin aus Lop Buri. "Ich bin ihnen nachgelaufen, aber ich konnte nichts tun, weil die Affen in Windeseile auf ein Gebäude geklettert sind."

Die Affen, die gefangen werden können, sollen zunächst in einer Wildtierklinik untersucht werden. Wie es danach für die Tiere weitergeht, steht noch nicht fest - aber man suche nach langfristigen Lösungen wie der Unterbringung in Zoos. Aktuelle Untersuchungen ergaben, dass im Jahr 2023 allein in der Region Lop Buri eine riesige Population von mehr als 5.700 Makaken gelebt haben soll. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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