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The Line: Saudi Arabien plant Mega-Stadt in der Wüste

  • Veröffentlicht: 21.12.2022
  • 16:15 Uhr
  • Johannes Huyer

Mit "The Line" und Neom plant Saudi-Arabien ambitionierte Bauprojekte. So soll "The Line" eine verspiegelte Stadt mit 170 Kilometern Länge werden. Wie realistisch ist das Bauvorhaben? Im Clip: die nachhaltige Stadt Masdar City.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi-Arabien will mit "The Line" eine futuristische Wüstenstadt bauen. "The Line" soll Teil der geplanten Megastadt Neom werden.

  • Drohnenaufnahmen zeigen angeblich erste Baumaßnahmen an "The Line".

  • In Neom will die saudische Regierung 500 Milliarden US-Dollar investieren. Die Planstadt soll mit 26.500 Quadratkilometern 35 Mal so groß werden wie Hamburg.

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Erste Baumaßnahmen von "The Line"

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Das Projekt "The Line"

⛰ Die Stadt "The Line" soll 170 Kilometer lang durch Gebirge und Wüsten führen. Dabei soll die verspiegelte Mauer 500 Meter hoch und 200 Meter breit sein.

👥 Platz soll sie insgesamt neun Millionen Menschen bieten: Die Idee: Durch ihre Höhe soll sie im Vergleich zu europäischen Metropolen deutlich weniger Platz benötigen.

🚶‍♀️ Durch den hohen Aufbau sollen alle Geschäfte und Dienstleistungen innerhalb von fünf Minuten erreichbar sein. Dank eines Hochgeschwindigkeitszugs soll es möglich sein, in 20 Minuten von einem zum 170 Kilometer entfernten anderen Ende zu reisen.

🌍 Die Stadt ist ohne Autos und CO2-neutral geplant. Die Energieversorgung wird über Solar- und Windkraftanlagen sichergestellt. Außerdem soll das Leben in ihr autark funktionieren - die Bewohner:innen sollen "The Line" also niemals verlassen müssen.

🌳 Innerhalb von "The Line" soll es eine natürliche Belüftung geben, die von einem begrünten Dach ermöglicht wird.

💰 In der ersten Phase werden in "The Line" mehr als 300 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Bis 2030 soll die Spiegelstadt fertig sein.

⚖️ Für "The Line" ist ein eigenes Rechtssystem sowie eigene Steuern geplant. Beispielsweise könnten sich Frauen im Vergleich zum Rest Saudi-Arabiens vielleicht unverschleiert bewegen, und der Konsum von Alkohol könnte erlaubt sein.

Zwischen den beiden verspiegelten Außenwänden soll sich das Leben in "The Line" abspielen.
Zwischen den beiden verspiegelten Außenwänden soll sich das Leben in "The Line" abspielen.© picture alliance / abaca | Balkis Press/ABACA
Sogar Fußballstadien soll es innerhalb der Stadt "The Line" geben - in luftiger Höhe.
Sogar Fußballstadien soll es innerhalb der Stadt "The Line" geben - in luftiger Höhe.© picture alliance / abaca | Balkis Press/ABACA
Zwischen den beiden verspiegelten Außenwänden soll sich das Leben in "The Line" abspielen.
Sogar Fußballstadien soll es innerhalb der Stadt "The Line" geben - in luftiger Höhe.
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Die Pläne für Neom

Die Zukunfts-Stadt Neom soll größer als Slowenien und eine Art saudi-arabisches Silicon Valley werden. Einen eigenen Flughafen hat die Stadt schon.

Insgesamt 500 Milliarden US-Dollar stellt der saudische König Mohammed bin Salman für das Mega-Projekt bereit.

Die Lage von "The Line" in Saudi-Arabien

Die Lage des Großprojektes Neom und der Spiegel-Stadt „The Line“ in Saudi-Arabien.
Die Lage des Großprojektes Neom und der Spiegel-Stadt „The Line“ in Saudi-Arabien.© Galileo
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Vision 2030 von Saudi-Arabien

💵 Saudi-Arabien verdankt seinen Reichtum dem Export von Erdöl. Die Investitionen in "The Line" und Neom sollen die Abhängigkeit von den Erdöleinnahmen reduzieren.

🛬 Ziel ist es, Tourist:innen ins Land zu bringen. Allein "The Line" soll pro Jahr fünf Millionen Tourist:innen anlocken.

📊 Ausländische Investierende sollen außerdem Unternehmen im Königreich ansiedeln und damit auch die Bevölkerung des Landes erhöhen.

🏢 Auch King Abdullah City gehört zur "Vision 2030". Das 2005 angekündigte Bauprojekt ist schon bezugsfertig, Ende 2018 lebten dort 7.000 Menschen. Bis 2030 sollen es zwei Millionen werden.

Kritik am Projekt Neom

  • Zehntausende Bewohner:innen der Region mussten ihre Dörfer verlassen, sie wurden teilweise gewaltsam vertrieben.

  • Bewohner:innen, die gegen die Zwangsräumung und die Baumaßnahmen protestierten, wurden zu langjährigen Haftstrafen oder sogar zum Tode verurteilt.

  • Über die Jahre haben sich die Pläne für "The Line" und Neom immer wieder verändert. Kritiker:innen werten das als Zeichen für eine immer noch unklare Ausrichtung.

  • Auch bezweifeln manche, dass sich die riesige Spiegelstadt "The Line" wirklich genau so realisieren lässt. Und sie warnen vor dem Eingriff in das Ökosystem der Region.

  • Die saudi-arabischen Machthaber setzen bei der Finanzierung nicht nur auf die eigenen Milliarden US-Dollar, sie benötigen auch Einnahmen von Investoren und möglichen Börsengängen. Ob es dafür allerdings Interesse gibt, gilt unter Finanz-Expert:innen als unsicher.

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