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Verkaufsstärksten Tag nutzen

Streiks am Black Friday: Amazon-Mitarbeiter protestieren

  • Veröffentlicht: 29.11.2024
  • 12:23 Uhr
  • Stefan Kendzia
60 Aktionen in 30 Ländern: Die Mitarbeitenden von Amazon streiken am Black Friday. (Symbolbild)
60 Aktionen in 30 Ländern: Die Mitarbeitenden von Amazon streiken am Black Friday. (Symbolbild)© Mike Mareen - stock.adobe.com

Der Black Friday ist als der Schnäppchentag schlechthin in aller Munde - die halbe Welt ist im Kaufrausch. Mitarbeiter:innen des Konzerns Amazon haben sich genau diesen Tag ausgesucht, um mit Streiks und Protesten auf sich aufmerksam zu machen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitarbeitenden von Amazon streiken am umsatzstärksten Tag des Jahres.

  • Am Black Friday soll es 60 Aktionen in 30 Ländern geben.

  • Gestreikt und protestiert werde gegen Missstände und Tariflosigkeit bei dem Weltkonzern.

Der Online-Riese Amazon wird den diesjährigen Black Friday (29. November)wohl nicht so schnell vergessen: Statt heiß laufender Fließbänder sollen die Mitarbeiter:innen in rund 30 Ländern streiken. Die größte aller Aktionen soll sogar in Deutschland stattfinden: im Verteilzentrum Bad Hersfeld. Grund dafür sollen Bezahlung und Missstände im Konzern sein.

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60 Aktionen in 30 Ländern

Streik am Black Friday? Wer jetzt bei Amazon bestellt, soll sich laut Unternehmen keine Gedanken machen müssen. Denn die Proteste sollen keine Auswirkungen auf die Kundenbestellungen haben, wie "Tagesschau" berichtet.

Gestreikt werde dabei nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Es solle 60 Aktionen in 30 Ländern geben. Allein in Bad Hersfeld, wo es zur größten Aktion kommen soll, zu der Verdi die Beschäftigten des Onlinehändlers aufruft, rechne man mit etwa 1.200 Streikenden aus mehreren Amazon-Standorten. Selbst aus den USA, Schweden, Großbritannien und aus den Niederlanden. Zusammen kommen die Protestierenden in einer Veranstaltungshalle.

Es wird für viel mehr als Geld gestreikt

Dabei gehe es nicht nur ums Geld, wie Verdi in einer Pressemitteilung kommuniziert: Es gehe besonders um "gute Arbeitsbedingungen, für Respekt und für Anerkennung", so Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Verdi-Bundesvorstandsmitglied.

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Zudem fordert Verdi: "Wir wollen rechtsverbindliche Tarifverträge, die es nicht gibt". Um besonders viel Aufmerksamkeit erreichen zu können, nutze man den verkaufsstärksten Tag im Jahr, um auf Missstände und die Tariflosigkeit bei Amazon lautstark hinzuweisen.

Trotz immer wiederkehrender Streiks und Proteste "weigert sich das Unternehmen beharrlich Tarifverhandlungen aufzunehmen und nutzt digitale Überwachungsmechanismen zur Leistungskontrolle", so Verdi. Und das, obwohl Amazon 2023 in Deutschland laut der US-Börsenaufsichtsbehörde einen "Umsatz in Höhe von umgerechnet rund 34,9 Milliarden Euro gemacht" habe. Im Vergleich zum Jahr 2022 ein sattes Plus von 11,9 Prozent.

Amazon bietet Zusatzleistungen

Der Internet-Riese, der 2024 in Deutschland als Top-Arbeitgeber zertifiziert wurde, möchte die Streik- und Protestgründe so nicht stehenlassen. Schließlich liege "der Einstiegslohn bei Amazon in Deutschland derzeit bei 15 Euro brutto pro Stunde aufwärts". Als Extras zum Gehalt würden unter anderem die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen, das 49-Euro-Ticket, eine betriebliche Altersvorsorge und mehr geboten, wie das Unternehmen gegenüber :newstime erklärt.

  • Verwendete Quellen:
  • Tagesschau: "Amazon-Streik in Bad Hersfeld am Black Friday 2025"
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:newstime vom 11. Dezember 2024 | 19:45
Episode

:newstime vom 11. Dezember 2024 | 19:45

  • 25:45 Min
  • Ab 12