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Arbeitskampf mit "Happy End"

Autoren-Streik in Hollywood nach vielen Monaten beendet

  • Veröffentlicht: 27.09.2023
  • 15:56 Uhr
  • Stefan Kendzia
Autor:innen von Drehbüchern gingen monatelang auf die Straßen. Sie streikten unter anderem für bessere Bezahlung - jetzt ist der Streik beendet.
Autor:innen von Drehbüchern gingen monatelang auf die Straßen. Sie streikten unter anderem für bessere Bezahlung - jetzt ist der Streik beendet.© Damian Dovarganes/AP/dpa

Fast fünf Monate hat die Arbeitsniederlegung der Autor:innen in Hollywood gedauert. Jetzt hat die US-Autorengewerkschaft WGA (Writers Guild of America) den Streik für beendet erklärt - aber erst, wenn der ausgehandelte Deal unter Dach und Fach ist, kann man wirklich von einem "Happy End" sprechen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Fast fünf Monate hat die Arbeitsniederlegung der Autor:innen in Hollywood gedauert.

  • Jetzt hat die US-Autorengewerkschaft WGA (Writers Guild of America) den Streik für beendet erklärt.

  • Bis der Deal aber als "Happy End" bezeichnet werden kann, müssen die über 11.000 Mitglieder noch abschließend über den neuen Arbeitsvertrag abstimmen.

Die Autor:innen haben hart gekämpft - insgesamt haben sie ihre Arbeit für 148 Tage niedergelegt. Jetzt heißt es endlich "Strike Ends". Was für die Schreibenden nun zu Ende geht, läuft für die Schauspielenden weiter: Die Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA sind weiterhin im Ausstand. Sie hatten sich Mitte Juli dem Streik der Autoren angeschlossen und kämpfen weiter für einen "fairen" Vertrag, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Im Video: Hollywoodstreik - Einigung nun in Aussicht

Noch ist das Streikende kein "Happy End"

Die WGA scheint sich mit den großen Studios und Streaming-Anbietern in den USA geeinigt zu haben: Nach 148 Streiktagen konnte für Autor:innen ein frisch ausgehandelter, vorläufiger Arbeitsvertrag erreicht werden, der den Schreiber:innen unter anderem höhere Gagen und Absicherungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zusichern soll. Der Vertragsentwurf sieht auch eine Mindestzahl von Schreibenden für TV-Serien vor, je nach Zahl der Folgen. Durch mehr Beschäftigte im sogenannten "Writers Room" soll die kreative Arbeit leichter werden.

Bis der Deal aber als "Happy End" bezeichnet werden kann, müssen die über 11.000 Mitglieder noch abschließend über den neuen Arbeitsvertrag abstimmen. Falls das - was als unwahrscheinlich gilt - nicht zustande kommen sollte, könnte der Streik fortgesetzt werden.

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Es befinden sich weiterhin rund 160.000 Schauspieler:innen im Streik

Von Entwarnung kann aber nicht die Rede sein. Denn nach wie vor befinden sich rund 160.000 Schauspieler:innen der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA im Streik. Sie hatten sich Mitte Juli dem Streik der Autoren angeschlossen: "Unser Kampf ist noch nicht vorbei - er heizt sich gerade auf!", wie auf dem X-Profil der Gewerkschaft zu lesen ist. Es geht ihnen weiterhin um einen "fairen" Vertrag für die Schauspielenden. Auch beim Streik der Schauspieler:innen geht es um den Einsatz von KI - es soll eine Nutzung des Abbildes, der Stimme oder der Darbietung des Schauspielenden durch KI ohne Zustimmung oder Entschädigung verhindert werden. 

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Durch den Streik konnten praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden

Der Doppelstreik hat ganz Hollywood lahmgelegt. Bis die Auswirkungen zu spüren sein werden, kann noch dauern - schließlich hinken die Produktionen nun um Monate hinterher. Durch den Arbeitskampf konnten praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden. Immerhin: Das Ende des Autorenstreiks wird in der Branche aber als Signal gesehen, dass im nächsten Schritt Schauspieler und Studios am Verhandlungstisch sitzen.

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:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Kurznachrichtendienst X: "SAG-AFTAG"
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