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Außenministerin setzt auf humanitäre Hilfe

Baerbock: Putin nutzt Nahrung als Waffe

  • Aktualisiert: 13.01.2023
  • 22:07 Uhr
  • Lena Glöckner
Baerbock besucht zusammen mit der französischen Außenministerin Catherine Colonna ein Getreidelager in Äthiopien. Dort warf sie Wladimir Putin vor, eine Mitschuld am Welthunger zu tragen.
Baerbock besucht zusammen mit der französischen Außenministerin Catherine Colonna ein Getreidelager in Äthiopien. Dort warf sie Wladimir Putin vor, eine Mitschuld am Welthunger zu tragen.© Michael Kappeler/dpa

Wladimir Putins Krieg in der Ukraine verschärft nach Ansicht von Annalena Baerbock die weltweite Hungerkrise. Der Präsident setze "Lebensmittel als Waffe ein".

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Außenministerin Annalena Baerbock wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, für die weltweit verschärfte Nahrungsknappheit verantwortlich zu sein. "Der russische Präsident setzt Getreide, setzt Lebensmittel als Waffe ein", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag (12. Januar) in der äthiopischen Stadt Adama beim Besuch des landesweit größten Getreidelagers des UN-Welternährungsprogrammes (WFP). "Das verschärft die dramatische Situation der Lebensmittelversorgung weltweit, weil auch die Dürren in der Welt weiter zugenommen haben."

Aus diesem Grund sei es "so wichtig, dass wir auf den brutalen russischen Angriffskrieg eben nicht nur mit Hilfe für die Ukraine reagieren, sondern unsere humanitäre Hilfe, unsere Lebensmittelhilfe weltweit deutlich erhöht haben", sagte Baerbock.

Dramatische Dürre in Äthiopien

In Äthiopien herrscht eine dramatische Dürre. Das Land ist stark von Weizen und Düngemitteln aus der Ukraine und Russland abhängig. Laut Welthungerhilfe haben rund 22 Millionen Menschen zu wenig zu essen. Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt.

Baerbock betonte, Nahrung sei ein Menschenrecht. Deutschland und Frankreich unterstützten die ukrainische Getreidespende an Äthiopien mit der Finanzierung und der Organisation des Transports, "damit die Menschen in Äthiopien nicht auch noch zum Opfer des russischen Angriffskrieges werden", sagte sie. Colonna unterstrich: "Die Menschen hier, die unter der Dürre leiden, sind nicht verantwortlich für das, was in der Ukraine passiert. Daher müssen wir ihnen helfen. Das ist eine humanitäre Pflicht."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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