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Ukraine-Krieg

Baerbock: Ukraine braucht "weitere Panzerlieferungen"

  • Aktualisiert: 11.01.2023
  • 17:21 Uhr
  • Simon Traub
Außenministerin Annalena Baerbock (links) bei ihrer Reise in die Ostukraine neben dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba.
Außenministerin Annalena Baerbock (links) bei ihrer Reise in die Ostukraine neben dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. © Jörg Blank/dpa

Baerbock war überraschend in die Ukraine gereist. Auf der Rückreise forderte sie zusätzliche Panzer und Luftverteidigung für das angegriffene Land.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach ihrem Ukraine-Besuch hat Baerbock die Notwendigkeit "weiterer Panzerlieferungen" unterstrichen.

  • Dies sei notwendig, damit weitere von der russischen Armee besetzte Orte befreit werden könnten.

  • Eine Zusage zur Lieferung der von der Ukraine gewünschten Leopard-2-Kampfpanzer wollte die Grünen-Politikerin aber nicht geben.

Mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Kuleba hatte Annalena Baerbock (Grüne) am Dienstag (10. Januar) die ukrainische Stadt Charkiw besichtigt. Die Großstadt war gleich am ersten Tag des Ukraine-Krieges im Februar 2022 unter heftigen Beschuss gekommen.

Nach ihrem Besuch hat die Bundesaußenministerin die Notwendigkeit "weiterer Panzerlieferungen" im Kampf gegen Putin und Russland unterstrichen. Das sagte sie am Dienstagabend gegenüber der ARD. Sie führte das Interview per Videoschaltung aus einem Zug auf dem Rückweg aus der Ukraine.

Leopard-Panzer? Keine Zusage von Baerbock

Weiter Lieferungen seien notwendig, damit weitere von der russischen Armee besetzte Orte befreit werden könnten, sagte Baerbock. Weiterhin brauche die Ukraine "weitere Luftverteidigung", um die eigene Infrastruktur schützen zu können.

Eine Zusage zur Lieferung der von der Ukraine gewünschten Leopard-2-Kampfpanzer wollte die Grünen-Politikerin aber nicht geben. Der Grund: Man müsse die anhaltenden Abstimmungen mit den Verbündeten beachten. Die Bundesregierung überprüfe immer wieder, "wie Menschenleben gerettet werden können". Allerdings koste das gemeinsame Agieren mit den Partnern "in manchen Momenten ein bisschen mehr Zeit", so Baerbock.

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Charkiw wurde wieder bombardiert

Die Bundesregierung hatte einige Tage zuvor bekanntgegeben, Marder-Schützenpanzer sowie ein Patriot-Flugabwehrsystem an die Ukraine zu liefern. Die Lieferung von Leopard-Panzern wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bisher nicht zugesagt. Nur wenige Stunden nach Baerbocks Besuch in Charkiw wurde die Stadt nach ukrainischen Angaben bombardiert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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