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Gefangenenaustausch

Bericht: Gershkovich bat Putin vor Entlassung um Interview - auf Russisch

  • Veröffentlicht: 02.08.2024
  • 14:42 Uhr
  • dpa
Kamala Harris, US-Präsident Joe Biden und US-Journalist Evan Gershkovich (r.) nach seiner Landung in den Vereinigten Staaten.
Kamala Harris, US-Präsident Joe Biden und US-Journalist Evan Gershkovich (r.) nach seiner Landung in den Vereinigten Staaten.© IMAGO/Cover-Images

Nach 16 Monaten russischer Haft ist der Korrespondent der US-Zeitung "Wall Street Journal" wieder frei. Eine letzte Frage an Putin konnte er sich einem Bericht zufolge aber nicht verkneifen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Journalist Evan Gershkovich, der 16 Monate in russischer Haft verbrachte, wurde im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen.

  • Gershkovich füllte vor seiner Entlassung ein offizielles Gnadengesuch aus und bat den russischen Präsidenten Wladimir Putin um ein Interview.

  • Mit dem US-Journalisten wurden weitere US-Bürger aus russischer Haft entlassen.

Der im Rahmen eines Gefangenenaustausches aus Russland freigekommene US-Journalist Evan Gershkovich hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin einem Bericht zufolge kurz vor seiner Entlassung um ein Interview gebeten.

Formular in "förmlichem Hochrussisch" ausgefüllt

Der 32-Jährige habe im Gefängnis ein offizielles Gnadengesuch an Putin ausfüllen müssen, berichtete das "Wall Street Journal", für das Gershkovich arbeitet.

Im Video: Harris zum Gefangenenaustausch - sie spricht auch über Nawalny

Das Formular habe auch ein leeres Feld für eigene Bemerkungen enthalten. Dieses habe Gershkovich nicht wie erwartet leer gelassen, sondern "in dem förmlichen Hochrussisch, das er sich in 16 Monaten Haft angeeignet hatte" ausgefüllt. In der letzten Zeile habe er Putin dann einen Vorschlag gemacht: Wäre er nach seiner Freilassung bereit, sich für ein Interview zusammenzusetzen? Über eine Antwort des russischen Präsidenten war zunächst nichts bekannt.

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Gershkovich wurde zu 16 Jahren Straflager verurteilt

Der Russland-Korrespondent des "Wall Street Journal" war im März 2023 auf einer Reportage-Reise in Jekaterinburg am Ural vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen worden. Mitte Juli wurde er in einem umstrittenen Prozess wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren strenger Lagerhaft verurteilt. Das "Wall Street Journal" wies die Anschuldigungen gegen Gershkovich zurück. Die US-Regierung forderte über Monate seine Freilassung.

26 Gefangene wieder frei

Am Donnerstag (2. August) hatten Russland, Belarus und mehrere westliche Länder in einer beispiellosen Aktion unter Beteiligung des türkischen Geheimdienstes MIT auf dem Flughafen von Ankara insgesamt 26 Gefangene ausgetauscht. Im Gegenzug für die Freilassung politischer Gefangener und Kremlkritiker ließen Deutschland, die USA und Partnerländer einen verurteilten Mörder und unter Spionageverdacht stehende Häftlinge aus Russland gehen.

Im Video: Historischer Gefangenenaustausch abgeschlossen

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Gershkovich, der ehemalige US-Soldat Paul Whelan und die US-amerikanische Journalistin Alsu Kurmasheva kamen in der Nacht zu Freitag in den USA an, zuvor waren bereits 13 Personen in Köln gelandet

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