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Maßnahmenpapier

Bis zu 1.000 Euro weniger: Union will Führerschein billiger machen

  • Veröffentlicht: 27.02.2024
  • 12:05 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Union plant Kostenreduzierung beim Führerscheinerwerb um 25 Prozent.
Die Union plant Kostenreduzierung beim Führerscheinerwerb um 25 Prozent.© Foto: Marijan Murat/dpa

Verkehrspolitiker:innen der Union haben ein Maßnahmenpapier erarbeitet, mit dem der Führerscheinerwerb rund 1.000 Euro günstiger werden könnte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Um die Kosten für den Führerscheinerwerb zu senken, haben Verkehrspolitiker:innen der Union ein Maßnahmenpapier entworfen. 

  • Darin planen die Expert:innen, verstärkt auf digitalen Unterricht und Fahrsimulationen zu setzen.

  • Aber auch die Weiterbildung der Fahrlehrer:innen zu Prüfer:innen solle erleichtert werden. 

Verkehrspolitiker:innen der Union schlagen in einem Maßnahmenpapier eine "digitalere und modernere Fahrausbildung" vor, um die Kosten für den Führerschein zu senken, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa), der das Papier vorliegt. Allerdings müsse der Plan noch mit dem Rest der Unionsfraktion abgestimmt werden.

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Führerschein um 25 Prozent günstiger

"Mit unseren Maßnahmen wird der Führerschein um bis zu 25 Prozent günstiger", erklärt der CDU-Verkehrspolitiker Florian Müller gegenüber der "Rheinischen Post" (RP) am Dienstag (27. Februar).

So habe die Bundestagsfraktion ein Konzept ausgearbeitet, in dem künftige Fahrschüler:innen bis zu 1.000 Euro einsparen könnten. Nach einer Branchenumfrage eines europäischen Fahrschulverbandes kostet in Deutschland ein Führerschein durchschnittlich 3.070 Euro; laut dem ADAC seien es sogar zwischen 3.500 Euro und 4.500 Euro, so die RP.

Im Video: "Zwangsuntersuchung" - Verkehrsminister gegen Führerschein-Check bei Senioren

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Diese Maßnahmen sind im Gespräch

Um nun die Kosten etwas zu drosseln, schlage daher die Arbeitsgruppe Verkehr der Unionsfraktion in einem Papier vor, verstärkt Fahrsimulatoren bei der Ausbildung anzuwenden. So könnten Fahrschüler:innen die Zahl der praktischen Fahrstunden reduzieren. "Dadurch kann sich die Zahl an praktischen Einheiten insgesamt reduzieren und Fahrschulen müssen keinen großen Fuhrpark mehr vorhalten", zitiert die RP aus dem Papier. Müller ergänzt zudem, dass eine Fahrstunde am Simulator deutlich weniger als eine im Auto kosten würde. Zudem würden die Fahrschulen Einsparungen bei den Betriebskosten erzielen.

Der theoretische Unterricht solle zudem teilweise digital erfolgen, um die Ausbildung flexibler und individueller zu gestalten. "Um den bürokratischen Aufwand, beziehungsweise Zeit- und Reibungsverluste seitens der Fahrschulen zu minimieren", müsse zudem das Antragswesen für den Führerschein ausgebaut werden.

Ein Problem verbunden mit hohem Kostendruck verursacht auch der Mangel an Prüfer:innen. Um kurzfristige Prüftermine zu realisieren, beabsichtige die Union daher, dass auch Prüfer:innen von Bundeswehr sowie Bundes- und Landespolizeien zugelassen werden können. Dementsprechend plane die Union, die Weiterbildung der Fahrlehrer:innen zu Prüfer:innen zu erleichtern. Außerdem soll diese von einer Ingenieurausbildung entkoppelt werden.

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"Durch die einfachere Weiterbildung zu Fahrprüfern und die Öffnung des Marktes stehen allein durch zusätzliche Prüforganisationen über 2.000 weitere Prüfer bereit, um schnell für zusätzliche Termine und damit kürzere Wartezeiten zu sorgen", betont Müller gegenüber der RP. Daher strebe die Union auch eine "Öffnung der Fahrerlaubnisprüfung für weitere Anbieter unter Beibehaltung der geltenden Standards" an.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • RP: "Führerschein soll bis zu 25 Prozent billiger werden"
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