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Schiff kam aus der Türkei

Bootsunglück in Italien: 62 Migrant:innen tot - darunter zwölf Kinder

  • Veröffentlicht: 27.02.2023
  • 15:06 Uhr
  • Lena Glöckner

An der süditalienischen Küste ist ein Boot mit Migrant:innen kurz vor Erreichen des Ufers verunglückt. Unter den 62 Todesopfern sind ein Dutzend Kinder und mehr als 30 Frauen.

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Schiffstrümmer in der Brandung, Retter, die am Strand eine Leiche wegtragen, Überlebende, die am Ufer in Decken gehüllt ausharren: Fotos zeigen das Ausmaß des Bootsunglücks im Süden Italiens. Laut italienischer Küstenwache sind am Sonntag (26. Februar) mindestens 62 Leichen gefunden worden, nachdem ihr Boot in Steccato di Cutro in der Provinz Crotone in Kalabrien nur wenige Meter von der Küste entfernt bei stürmischer See an den Klippen zerschellt war. Darunter waren nach Angaben der Zeitung "La Repubblica" gut ein Dutzend Kinder und mehr als 30 Frauen.

Rund 80 Menschen wurden gerettet oder konnten aus eigener Kraft die kalabrische Küste erreichen, nachdem ihr Boot gekentert war. Wie viele Menschen auf dem Holzkutter waren, darüber gab es am Montag (27. Februar) weiterhin keine gesicherten Angaben. Dutzende Menschen wurden noch vermisst. Ersten Erkenntnissen zufolge waren die Migranten am vorigen Donnerstag (23. Februar) in Izmir in der Türkei gestartet, hatten den Süden Griechenlands umfahren und dann Kurs auf Süditalien genommen.

Helfer suchen weiter nach Überlebenden

Trotz schwieriger Witterungsbedingungen wollen die Helfer weiter nach Opfern und Überlebenden suchen. Mitarbeiter:innen des Roten Kreuzes und der Organisation Ärzte ohne Grenzen kümmerten sich um die Überlebenden. Wie ein Polizeivertreter bestätigte, wurde ein Mann festgenommen, bei dem es sich um den Schlepper handeln soll.

UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich erschüttert vom "nächsten furchtbaren Schiffbruch im Mittelmeer", wie er zum Auftakt der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf am Montag sagte. Er ermahnte die internationale Gemeinschaft zu mehr Anstrengungen. "Wir brauchen sichere, geregelte und legale Routen für Migranten und Flüchtlinge. Solange kriminelle Banden die Migrantenrouten kontrollieren, werden Menschen weiterhin verschwinden." Italiens rechte Regierung fordert, Boote mit Migranten und Flüchtlingen schon am Ablegen in Richtung Italien zu hindern.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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