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"Deutschlandticket"

Bund und Länder einigen sich: Das 49-Euro-Ticket kommt

  • Veröffentlicht: 02.11.2022
  • 18:44 Uhr
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© Arne Dedert/dpa

Nach langen Streitereien ist es nun soweit: Bund und Länder konnten sich auf die Finanzierung des 49-Euro-Tickets einigen. Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets ist somit beschlossene Sache - und heißt "Deutschlandticket".

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Bund und Länder haben sich auf eine Finanzierung des 49-Euro-Tickets geeinigt.
  • Das "Deutschlandticket" für den ÖPNV soll 2023 kommen.
  • Ob dies direkt zum Start des neuen Jahres geschieht, bleibt weiter offen.

Das bundesweite 49-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr steht: Bund und Länder einigten sich über offene Finanzierungsfragen beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen erfuhr. Zuerst hatte der "Spiegel" berichtet.

Starttermin des 49-Euro-Tickets noch ungewiss

Der Plan: Ein digitales, deutschlandweit gültiges "Deutschlandticket" für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abonnement - so ist es einem Beschlussvorschlag des Kanzleramts zu entnehmen. Das Ticket solle schnellstmöglich eingeführt werden. Ob der erhoffte Start Anfang des Jahres klappt, bleibt jedoch zunächst weiter offen. Der Preis könnte zudem im Laufe der Zeit steigen.

Die Einigung bei Finanzfragen sieht vor, dass Bund und Länder sich die Kosten für das 49-Euro-Ticket von insgesamt drei Milliarden Euro im Jahr teilen.

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Klärung der Finanzfragen: Ein Polit-Marathon

Die Länder hatten eine Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel von diesem Jahr an zur Bedingung gemacht, damit sie das 49-Euro-Ticket mitfinanzieren. Der Bund hatte vor den Beratungen mit den Ländern angeboten, diese Mittel zu erhöhen. Mit den Regionalisierungsmitteln bestellen die Länder Bahn- und Busverbindungen bei den Verkehrsunternehmen.

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits Mitte Oktober grundsätzlich auf ein 49-Euro-Ticket als Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket aus dem Sommer geeinigt. Die Fragen der Finanzen waren blieben jedoch noch offen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte eine Einführung des 49-Euro-Tickets zum 1. Januar als Ziel gesteckt.

Nachfolger des 9-Euro-Tickets bringt neue Arbeit

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann bezweifelte jedoch, dass das 49-Euro-Ticket im Januar kommt. Der Grünen-Politiker sagte den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR), möglicherweise komme es erst am 1. März oder 1. April. Die Umsetzung sei aufwendig. Der Länderanteil in Höhe von 1,5 Milliarden Euro müsse in den Haushalten der Länder verankert werden. In der "Süddeutschen Zeitung" wies Hermann zudem darauf hin, dass Automaten umgestellt, Tarifsysteme angepasst und Gremienbeschlüsse gefasst werden müssten.

Das 9-Euro-Ticket hatte im Juni, Juli und August für je einen Monat Fahrten in Bus und Bahn ermöglicht und wurde millionenfach erworben. Die Verkehrsminister planen nun für den Nachfolger eine Einführungsphase von zwei Jahren. Ab dem zweiten Jahr könnte das Ticket allerdings teurer werden. Geplant ist eine "Dynamisierung" in Form eines automatischen Inflationsausgleichs.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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