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Präventionsprogramm

Cannabis-Legalisierung: Karl Lauterbach kündigt Aufklärungskampagne an

  • Veröffentlicht: 21.04.2023
  • 12:41 Uhr
  • Jule Lampe
Cem Özdemir (links) und Karl Lauterbach bei der Vorstellung der Gesetzespläne für den Konsum und Verkauf von Cannabis
Cem Özdemir (links) und Karl Lauterbach bei der Vorstellung der Gesetzespläne für den Konsum und Verkauf von Cannabis© Britta Pedersen/dpa

Karl Lauterbach hat angekündigt, die geplante Cannabis-Legalisierung mit einer großen Präventionskampagne zu begleiten. Besonders Kinder und Jugendliche sollen besser geschützt werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mitte April stellten Karl Lauterbach (SPD) und Cem Özdemir (Grüne) die überarbeiteten Pläne für die Cannabis-Legalisierung vor.

  • Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis soll in Deutschland bald straffrei sein. 

  • Lauterbach will die geplante Legalisierung mit einer großen Aufklärungskampagne flankieren.

Die Ampel-Koalition will künftig den Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis legalisieren - nur für Erwachsene. Für Kinder und Jugendliche soll zur geplanten Legalisierung eine Präventionskampagne laufen, die zeigt, welche Folgen der Konsum haben kann. Das hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwoch (19. April) im "Spiegel"-Format "Spitzengespräch" bekanntgegeben. "Wir sind uns als Ampel-Regierung absolut einig, dass eine dramatische Stärkung der Suchtprävention gerade im Bereich Kinder und Jugendliche notwendig ist", so der Gesundheitsminister.

Im Video: Legalisierung von Cannabis - Experten erklären alle wichtigen Fakten

Kinder und Jugendliche sollen in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen werden, dass "Jugendliche, die beginnen zu kiffen (...), eine viel geringere Wahrscheinlichkeit haben, das Abitur noch zu schaffen. Sie werden weniger häufig studieren, sie werden oft mit der Sucht nicht klar kommen", so Lauterbach gegenüber dem "Spiegel".

Ebenfalls anwesend im Gespräch war der Suchtexperte Rainer Thomasius, der die Pläne der Bundesregierung scharf kritisierte. Er gehe davon aus, dass es in Zukunft in Deutschland mehr Konsumierende geben werde, darunter auch Jugendliche, und begründete diese Annahme mit Zahlen aus den USA. Auch die Opposition kritisiert die Pläne der Ampel und verweist wiederholt auf gesundheitliche Schäden.

Ampel hält an Plänen fest

Die Regierung argumentiert, dass mit dem Vorhaben der Jugendschutz erhöht, der Schwarzmarkt zurückgedrängt und der Kriminalität der Boden entzogen werden solle. Die Pläne zur Legalisierung sollen deshalb schon bald umgesetzt werden. 

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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