Anzeige
Wegen Waffenlieferungen

China gibt USA Schuld am Ukraine-Krieg

  • Aktualisiert: 30.01.2023
  • 17:52 Uhr
  • Max Strumberger

China macht die USA für den russischen Überfall auf die Ukraine verantwortlich. Damit zeigt sich Peking stramm auf der Propaganda-Linie des Kremls.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Bislang hat sich China zum Krieg in der Ukraine öffentlich eher zurückhaltend gezeigt.

  • Äußerungen einer hohen chinesischen Offiziellen lassen jetzt aber aufhorchen.

  • Peking wirft den USA direkt vor, für den Krieg in der Ukraine verantwortlich zu sein.

China hat die Vereinigten Staaten für den Krieg in der Ukraine verantwortlich gemacht. "Die USA sind diejenigen, die die Ukraine-Krise ausgelöst haben", sagte Außenamtssprecherin Mao Ning am Montag vor der Presse in Peking. Sie seien auch "der größte Faktor, der die Krise anfacht".

Indem die USA schwere und offensive Waffen an die Ukraine lieferten, verlängerten und verstärkten sie den Konflikt nur. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine dauert inzwischen schon mehr als elf Monate. Die Volksrepublik China hat Russlands Vorgehen nie verurteilt.

"Wahrscheinlichkeit ist sehr groß": USA befürchten nächsten Krieg 2025

"Wahrscheinlichkeit ist sehr groß": USA befürchten nächsten Krieg 2025

Mitten im Ukraine-Krieg ist schon die Rede vom nächsten Gefecht: US-Politiker sind sich relativ sicher, dass 2025 bewaffnete Konflikte zwischen Washington und Peking anstehen.

  • Video
  • 01:17 Min
  • Ab 0
Anzeige
Anzeige

China wirft USA "Erpressung" vor

Mit den Anschuldigungen reagierte Mao Ning auf eine Frage nach amerikanischen Vorwürfen, dass chinesische Unternehmen möglicherweise die russische Seite unterstützten. Die Sprecherin sprach von "unbegründeten Verdächtigungen" und "grundloser Erpressung". China werde nicht untätig bleiben, wenn die USA die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen schädigten.

"Wenn die USA wirklich die Krise bald beendigen wollen und sich um das Leben der Menschen in der Ukraine sorgen, müssen sie aufhören, Waffen zu liefern und von den Kämpfen zu profitieren", sagte Mao Ning. Die Verschärfung im Ton erfolgte nur wenige Tage vor einem Besuch des US-Außenministers Antony Blinken, der am Sonntag und Montag in Peking erwartet wird. Zuletzt war dort im Oktober 2018 ein US-Außenminister zu Gast.

Die Sprecherin warnte die USA, einerseits über Kommunikation und Zusammenarbeit mit China zu reden, aber sich gleichzeitig in innere Angelegenheiten einzumischen. Die Taiwan-Frage stehe im Zentrum der chinesischen Kern-Interessen. Die USA dürften hier keine "roten Linien" überschreiten. Chinas Führung betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Hingegen versteht sich Taiwan längst als unabhängig. Die USA liefern Waffen, damit sich die Taiwaner verteidigen können.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Künstliche Intelligenz soll Bademeister unterstützen

Künstliche Intelligenz soll Bademeister unterstützen

  • Video
  • 01:29 Min
  • Ab 12
urn:newsml:dpa.com:20090101:240426-921-003719
News

Arian aus Bremervörde immer noch vermisst: So ruft ihn die Mutter über Lautsprecher

  • News-Ticker
  • 26.04.2024
  • 17:13 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group