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Ärzte zu wenig informiert

Wechselwirkung mit Corona-Medikament Paxlovid kann tödlich enden

  • Aktualisiert: 18.02.2024
  • 11:27 Uhr
  • Clarissa Yigit
Das Corona-Medikament Paxlovid verursacht offenbar schwerwiegende Nebenwirkungen, wenn es in Kombination mit sogenannten Immunsuppressiva eingenommen wird.
Das Corona-Medikament Paxlovid verursacht offenbar schwerwiegende Nebenwirkungen, wenn es in Kombination mit sogenannten Immunsuppressiva eingenommen wird.© AP Photo/Stephanie Nano, file

Das Corona-Medikament Paxlovid des Pharmaherstellers Pfizer wurde eigentlich entwickelt, um schwere Verläufe einer Covid-19-Infektion zu verhindern. Nun stellte sich heraus, dass es unter Umständen zu tödlichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein schwerer Verlauf einer Corona-Infektion kann insbesondere für ältere Menschen und Risikopatient:innen gefährlich werden.

  • Um die Schwere zu mildern oder zu verhindern, wurde das Medikament Paxlovid für die Behandlung zugelassen.

  • Allerdings stellte sich nun heraus, dass Ärztinnen oder Ärzte offenbar zu wenig über Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten informiert waren.

Paxlovid, ein Corona-Medikamet der Firma Pfizer, das in Tablettenform verabreicht wird, soll eigentlich vor schweren Verläufen einer Covid-19-Infektion - insbesondere bei älteren Menschen und Risikopatient:innen - schützen. Das Medikament ist eine Kombination aus dem neu entwickelten Wirkstoff Nirmatrelvir mit dem Medikament Ritonavir.

Allerdings wurde beim Einsatz des Präparats offenbar häufiger übersehen, dass es zu schwerwiegenden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann, berichtet "T-Online".

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Hinweise auf Nebenwirkungen offenbar außer Acht gelassen

Bereits seit zwei Jahren wird das Arzneimittel Paxlovid zur Behandlung von Corona-Infektionen eingesetzt. Nun wurde offenbar bekannt, dass häufig viele Wechselwirkungen übersehen worden seien. Diese könnten unter Umständen sogar tödlich enden.

So sei ein "Risiko schwerwiegender und möglicherweise tödlicher Nebenwirkungen" nicht auszuschließen, wenn dieses in Kombination mit bestimmten Immunsuppressiva eingenommen werde, schreibt "T-Online" und beruft sich dabei auf die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Dies sei auch das Ergebnis des Sicherheitsausschusses der EMA, wie das "Ärzteblatt" berichtet.

Dabei seien die Expert:innen zu dem Schluss gekommen, dass Ärztinnen oder Ärzte "trotz der Hinweise in Fachinformationen möglicherweise nicht ausreichend über die Gefahren informiert sind", heißt es weiter im "Ärzteblatt".

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"Toxische Blutwerte" bei Kombination mit Immunsuppressiva

Insbesondere Immunsuppressiva, deren Serumwerte unter einer Paxlovid-Behandlung stark ansteigen können, seien betroffen. So sind unter anderem etliche Wechselwirkungen von Pax­lovid mit Tacrolimus in der Datenbank Pub Med - der National Library of Medicine - zu finden.

Immunsuppressiva werden beispielsweise eingesetzt, um bestimmte Autoimmunerkrankungen zu therapieren, erklärt "Apotheke adhoc". So würde die Einnahme die Aktivität des Immunsystems reduzieren. Nehmen betroffene Patient:innen dies in Kombination mit Paxlovid ein, könne es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen. Diese würden sich durch einen "raschen Anstieg des Blutspiegels auf toxische Werte" bemerkbar machen, "was zu lebensbedrohlichen Zuständen führte", schreibt der "Focus".

Daher solle "Paxlovid nur dann zusammen mit Immunsuppressiva verabreicht werden, wenn eine engmaschige und regelmäßige Überwachung" des Blutspiegels möglich sei, schreibt "T-Online" und beruft sich dabei auf die Expert:innen der EMA.

Auch dürfe Paxlovid nicht in Kombination mit Arzneimitteln verabreicht werden, deren Ausscheidung aus dem Körper stark von bestimmten Leberenzymen abhängt“, ergänzt der "Focus" abschließend.

Eine entsprechende Warnung sei nun in den Produktinformationen des Medikaments ergänzt worden.

  • Verwendete Quellen:
  • T-Online: "Corona-Medikament: Warnung vor tödlichen Nebenwirkungen"
  • Focus: "EMA warnt vor tödlichen Wechselwirkungen mit Corona-Medikament"
  • Apothece adhoc: "Paxlovid: Tödliche Wechselwirkung möglich"
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