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TikTok-Trend mit Folgen

"Deo-Challenge": Behörde warnt vor gefährlicher Mutprobe

  • Veröffentlicht: 22.09.2023
  • 12:08 Uhr
  • Nelly Grassinger

In den sozialen Medien kursiert eine schmerzhafte Mutprobe, die mitunter lebensbedrohlich werden könnte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die "Deo-Challenge" ist eine Mutprobe, die erhebliche Gefahren birgt.

  • Es kann zu starken Schmerzen und massiven Hautschädigungen kommen.

  • Bei langem Einatmen der Aerosole droht laut BfR im schlimmsten Fall sogar ein tödlicher Verlauf.

Derzeit kursiert in sozialen Medien eine sogenannte "Deo-Challenge", bei der insbesondere Jugendliche Fotos und Videos von sich posten. Dabei sprühen sie sich Deospray bis zur absoluten Schmerzgrenze auf eine Hautstelle oder atmen das Spray sogar ein. Vor solchen gefährlichen, mitunter lebensbedrohlichen Mutproben warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): "Inzwischen werden medial auch schon Todesfälle von Jugendlichen in Deutschland mit der 'Deo-Challenge' in Verbindung gebracht." Vom Nachahmen sei unabhängig vom Alter dringend abzuraten. Die Aktionen seien stark gesundheitsgefährdend und könnten sogar lebensgefährlich sein.

Gefahr von schweren Gesundheitsfolgen durch Deo-Challenge

Wenn man sich Deo lange auf eine Hautstelle sprühe, könnten im Extremfall innerhalb weniger Sekunden Temperaturabsenkungen auf bis zu -30 Grad erreicht werden, hieß es. Neben Schmerzen drohten massive Hautschädigungen, das betroffene Hautareal könne absterben.

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"Kälteverbrennungen sind ein Spezialfall von Erfrierungen und zeigen ähnliche Symptome wie 'klassische' Verbrennungen. Kommt eine sehr kalte Substanz mit der Haut in Kontakt, gefriert das Wasser in den betroffenen Hautzellen. Es bilden sich Eiskristalle, die dazu führen, dass die Proteine in diesem Bereich denaturieren, also ihre Struktur verändern und somit ihrer Funktion nicht mehr nachgehen können", erklären die Experten. "Schmerzrezeptoren in der Haut funktionieren dann nicht mehr, was dazu führt, dass kein Schmerzsignal an das Gehirn mehr übermittelt werden kann, sodass das Besprühen fortgesetzt wird, obwohl schon eine massive Hautschädigung vorliegen könnte."

In einer zweiten Variante der Mutprobe werden Aerosole der Deosprays eingeatmet. Das kann laut BfR "unmittelbar zu Bewusstseinsverlust, Herzversagen und Atemlähmung führen". Schwere Verläufe könnten tödlich enden oder einen dauerhaften Hirnschaden auslösen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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