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Statistisches Bundesamt

Deutlich weniger Zuwanderer aus der Ukraine in Deutschland

  • Veröffentlicht: 22.02.2024
  • 14:11 Uhr
  • Olivia Kowalak
Das Statistische Bundesamts stellte die Zuwanderungszahlen für das Jahr 2023 vor. Demnach kamen deutlich weniger Menschen aus der Ukraine.
Das Statistische Bundesamts stellte die Zuwanderungszahlen für das Jahr 2023 vor. Demnach kamen deutlich weniger Menschen aus der Ukraine.© wochit

Durch den Ukraine-Krieg hat sich die Zuwanderungszahl nach Deutschland deutlich erhöht. Im vergangenen Jahr jedoch ging die Migrationsrate der Ukrainer:innen jedoch stark zurück.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Destatis veröffentlichte am Donnerstag (22. Februar) die Zahlen der Nettozuwanderung aus der Ukraine.

  • Der Statistik zufolge sind deutlich weniger Ukrainer:innen nach Deutschland geflohen, die Nettozuwanderungsrate ist stark gesunken.

  • Unter den Zugewanderten befanden sich größtenteils Frauen und Minderjährige.

Im Video: "So hoch sind die wirtschaftlichen Kosten des Ukraine-Krieges für Deutschland"

So hoch sind die wirtschaftlichen Kosten des Ukraine-Kriegs für Deutschland

Die Einwanderungszahl in Folge des Ukraine-Kriegs hat sich im vergangenen Jahr deutlich vermindert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Donnerstag (22. Februar) mitteilte, sind 277.000 Ukrainer:innen im Jahr 2023 nach Deutschland gezogen. Gleichzeitig zogen 156.000 Menschen wieder zurück in die Ukraine. "Daraus ergibt sich eine Nettozuwanderung von 121.000 Menschen", so die Behörde.

Im Gegensatz zum Vorjahr ist das eine deutliche Minderung. Destatis zufolge waren es noch 1,1 Millionen Zuwanderer, als der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begann. Mit 138.000 Wegzügen ergab sich eine Nettozuwanderungsrate von 960.000. Trotz des starken Rückgangs im Jahr 2023 lag die Anzahl der Zugezogenen aus der Ukraine dennoch höher als in den Jahren vor dem Angriff der Truppen von Russlands Machthaber Wladimir Putin auf die Ukraine.

Großer Teil war weiblich und minderjährig

Der Großteil der zugewanderten Ukrainer:innen ist laut Daten der Behörde weiblich gewesen. Demnach sind 60 Prozent Frauen zugezogen Darüber hinaus wurden 34 Prozent Minderjährige registriert. Nach vorläufigen Ergebnissen von Destatis waren rund 40 Prozent der bis Mitte 2023 Zugewanderten Alleinerziehende und deren Kinder.

Insgesamt stiegt die Zahl der Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft in Deutschland von Januar 2022 mit 138.000 auf 1,15 Millionen im Oktober 2023. Im Zeitraum zwischen Januar 2022 und Oktober 2022 erlebte die Zuzugsrate einen 639-prozentigen Anstieg. Verglichen mit den Monaten Januar bis Oktober im darauffolgenden Jahr, ergibt sich Destatis nach ein deutlicher Rückgang mit nur sieben Prozent von 1,07 Millionen auf 1,15 Millionen Menschen.

"Ukrainische Staatsangehörige waren damit im Oktober 2023 nach türkischen Staatsangehörigen (1,6 Prozent oder 1,39 Millionen) die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland", hieß es in der Mitteilung von Destatis. 

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Die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer lebten im Oktober 2023 in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (234.000), Bayern (168.000), und Baden-Württemberg (159.000). Anteilig - gemessen an der Gesamtbevölkerung im jeweiligen Bundesland - lebten die meisten in Hamburg (1,7 Prozent) und Berlin (1,6 Prozent). Die wenigsten Ukrainer lebten dagegen in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Brandenburg (je 1,2 Prozent).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Statistisches Bundesamt
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