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Gründliche Analyse angekündigt

DFB-Präsident Neuendorf bittet Flick und Bierhoff zum Krisengespräch

  • Aktualisiert: 03.12.2022
  • 09:22 Uhr
  • Momir Takac
DFB-Manager Bierhoff (l.) und Bundestrainer Flick wurden von DFB-Präsident Neuendorf zum Rapport bestellt.
DFB-Manager Bierhoff (l.) und Bundestrainer Flick wurden von DFB-Präsident Neuendorf zum Rapport bestellt.© picture alliance / HJS-Sportfotos

Für Bundestrainer Flick und Manager Bierhoff wird es nach dem frühen WM-Aus schon kommende Woche ernst. DFB-Präsident Neuendorf berief eine Krisensitzung ein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat nach dem frühen WM-Aus Deutschlands eine gründliche Analyse angekündigt.

  • Schon in der kommenden Woche wird es eine Krisensitzung geben.

  • Vor allem DFB-Manager Oliver Bierhoff gerät ins Visier.

Bernd Neuendorf hat nach dem bitteren Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Katar klargemacht, dass es kein einfaches "Weiter so" geben wird. Während der DFB-Tross mit dem Bus auf dem Weg vom Quartier zum Flughafen war, beraumte der DFB-Präsident genau dort einen improvisierten Medientermin an - und wurde deutlich.

"Meine Erwartung an die sportliche Leitung ist, dass sie zu diesem Treffen eine erste Analyse vornimmt, eine sportliche Analyse dieses Turniers. Dass sie aber auch Perspektiven entwickelt für die Zeit nach dem Turnier, mit dem Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land", sagte Neuendorf. Bereits für die kommende Woche berief er eine Krisensitzung ein, an der neben Bundestrainer Hansi Flick, Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff auch DFB-Vizepräsident und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke teilnehmen werden.

WM 2022: DFB-Präsident Bernd Neuendorf zählt Manager Oliver Bierhoff an

Neuendorf betonte, das Vorrunden-Desaster bei der WM 2022 sachlich und gründlich aufarbeiten zu wollen, in einem "geordneten Verfahren", wie er es nannte. Dabei dürfte vor allem die Arbeit des seit 18 Jahren amtierenden Managers Bierhoff auf den Prüfstand kommen. Analysiert werden müsse auch "die Entwicklung der Nationalmannschaft, unseres Fußballs seit 2018, seit der letzten WM", sagte der DFB-Präsident. Flick hingegen, der wie Bierhoff noch am Abend des Ausscheidens erklärt hatte, seine Arbeit fortsetzen zu wollen, ist erst seit 15 Monaten im Amt.

Wasserstandmeldungen schloss Neuendorf aus. Ein Ergebnis wolle er erst nach dem internen Gesprächs- und Analyse-Prozess präsentieren. "Wir machen den ersten Schritt bitte vor dem zweiten."

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Jürgen Klinsmann erwartet nach WM-Aus "sehr, sehr raue" Tage

Wie die kommenden Tage und Wochen aussehen könnten, prognostizierte Jürgen Klinsmann, der als Trainer der Architekt des Sommermärchens 2006 war. Der DFB werde nun "seine Analyse beginnen, und es wird alles hinterfragt, von einem Ende zum anderen, während ein Hurrikan von den deutschen Medien aufzieht. Die nächsten Tage werden sehr, sehr rau und schwierig", schrieb Klinsmann in seiner täglichen WM-Kolumne für die britische BBC.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • WM-Kolumne von Jürgen Klinsmann bei der BBC
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