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Straßenschlachten in Irland

Dublin: Randale nach Messerangriff auf Kinder

  • Veröffentlicht: 24.11.2023
  • 12:27 Uhr
  • Stefan Kendzia

In der irischen Hauptstadt Dublin herrscht Chaos. Nachdem ein Mann Kinder mit einem Messer attackiert hatte und dabei mehrere Personen verletzt wurden, kam es zu heftigen Ausschreitungen. Zwei Busse und ein Polizeiauto sollen in Brand gesetzt worden sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nachdem ein Mann in Dublin Kinder mit einem Messer attackiert und mehrere Personen verletzt wurden, kam es zu heftigen Ausschreitungen.

  • Es sollen Hunderte, teils vermummte Menschen an den Krawallen beteiligt gewesen sein.

  • Für die Ausschreitungen soll demnach auch eine negative und spekulative Stimmungsmache in den sozialen Medien verantwortlich sein.

In Dublin kam es nach einem schweren Messerangriff auf eine Kindergruppe und eine Frau zu heftigen Ausschreitungen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt, Polizist:innen attackiert. Es sollen Hunderte, teils vermummte Menschen an den Krawallen beteiligt gewesen sein.

Straßenschlachten wohl aufgrund der Messerattacke

Solche Bilder kennt man eigentlich nur von Straßenkämpfen und heftigen Demonstrationen: Autos und Busse brennen, Hunderte, teils vermummte Menschen ziehen randalierend durch die Straßen. Wie "Sky News" berichtet, sollen Beamt:innen mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen, Geschäfte geplündert und Schaufenster eingeschlagen worden sein. Alles wohl ein Ergebnis eines Messerangriffs auf eine Gruppe von Kindern, bei der drei Kinder und eine Frau teils schwer verletzt worden sein sollen, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Passant:innen hätten den Angreifer allerdings überwältigen und festhalten können, bis die Polizei eintraf und sich um den mutmaßlichen Attentäter kümmerte, der ebenfalls verletzt worden sei, wie die "Tagesschau" berichtet.

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Stimmungsmache in den sozialen Medien heizte Krawall an

Zu den Ausschreitungen soll es demnach gekommen sein, nachdem in sozialen Medien Stimmung gemacht worden sei: Es gab wohl eine "riesige Menge" an Spekulationen über die Nationalität des mutmaßlichen Angreifers, wie sich Irlands Polizeichef Drew Harris geäußert haben soll. Harris rief die Bevölkerung auf, "Desinformation und Gerüchte, die in sozialen Medien kursieren", nicht zu beachten. Die Fakten müssten erst noch geklärt werden.

Das Warum ist nach wie vor unklar. Für den Messerangriff könne derzeit kein Motiv ausgeschlossen werden, wie Polizeichef Harris betonte. Dass es allerdings zu solchen Ausschreitungen gekommen ist, war unvorstellbar: "Niemand hätte das vorhersehen können." Zu den Straßenschlachten selbst sagte Harris: "Das sind Szenen, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht gesehen haben". Auch aus diesem Grund verteidigte er das Vorgehen der Polizei. Nach dem Gewaltausbruch in der Innenstadt von Dublin seien nun 34 Menschen festgenommen worden.

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