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Nach Fund bei Biden

Ehemaliger Trump-Vize: Geheimpapiere auch bei Pence gefunden

  • Aktualisiert: 25.01.2023
  • 15:32 Uhr
  • Melissa Aschauer

Mike Pence gerät jetzt auch in Erklärungsnot: Bei dem ehemaligen Vize von Ex-US-Präsident Donald Trump wurden nun auch Geheimdokumente gefunden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Anwesen des ehemaligen US-Vize Mike Pence wurden nun auch geheime Unterlagen entdeckt.

  • Ex-US-Präsident Donald Trump stärkt Pence indes den Rücken.

  • Der Dokumentenfund erinnert an die vor ein paar Wochen gefundenen Akten bei US-Präsident Joe Biden, der deshalb unter Druck steht.

Im Haus des ehemaligen Vizes von Ex-US-Präsident Donald Trump, Mike Pence, sind geheime Akten gefunden worden. Die Papiere wurden anschließend dem FBI übergeben.

Dokumente bei Pence gefunden

Wie sein Anwalt Greg Jacob dem Nationalarchiv in einem Brief mitteilte, hätten Geheimdokumente in Pence‘ Haus in Indiana gelegen. Dabei handele es sich offenbar um eine kleine Zahl von Dokumenten mit Geheimhaltungsvermerk.

Die Papiere seien am Ende von Pence‘ Amtszeit "versehentlich eingepackt und in das private Anwesen des ehemaligen Vizepräsidenten gebracht worden", so Jacob weiter. Zudem versicherte der Anwalt, dem ehemaligen Vize sei nicht bewusst gewesen, dass sich solche Papiere in seinem Haus befanden.

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Trump auf Pence Seite

Donald Trump indes stärkte Pence den Rücken. Dieser sei unschuldig, man solle ihn in Ruhe lassen, erklärte er auf seiner Plattform "Truth Social". Auch Trump hatte mit einem ähnlichen Fall im Sommer für einen Skandal gesorgt: Das FBI durchsuchte sein Anwesen im US-Bundesstaat Florida im August und beschlagnahmte Tausende Dokumente, darunter Unterlagen mit Geheimvermerk.

Der 63-jährige Pence war vier Jahre lang Vize von Präsident Trump. Er gilt mit Blick auf die Präsidentschaftswahl 2024 als Trumps möglicher Konkurrent bei den Republikanern.

Parallelen zwischen Biden und Pence

Der Fall sorgt auch deshalb für Aufsehen, weil in den vergangenen Wochen mehrfach vertrauliche Unterlagen in privaten Räumen von US-Präsident Joe Biden aus dessen Zeit als Vize von Barack Obama aufgetaucht waren.

Diese Affäre setzt den Demokraten vor allem auch wegen der misslungenen Kommunikationspolitik des Weißen Hauses unter Druck. Informationen über die immer neuen Dokumentenfunde bei Biden gab die Regierung nur scheibchenweise heraus und manchmal erst, als Medien bereits darüber berichtet hatten.

Die Affäre um Biden wird derzeit sowohl vom Justizministerium als auch von einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses untersucht, in dem die Republikaner seit Anfang des Jahres die Mehrheit haben.

Der Vorsitzende des Ausschusses, der Republikaner James Comer, war am Dienstag bemüht, den Fund bei Pence von der Causa Biden abzugrenzen. Die Transparenz, die Pence an den Tag gelegt habe, stehe in "krassem Gegensatz" zum Weißen Haus, das dem US-Kongress und dem amerikanischen Volk weiterhin Informationen vorenthalte, schrieb Comer in einer Stellungnahme.

Beobachter gehen jedoch davon aus, dass es Bidens politischen Gegnern durch den Fund bei Pence nun schwerer fallen dürfte, den Präsidenten anzugreifen, ohne auch Pence mit zu beschädigen. Zwischen den beiden Fällen gibt es deutliche Parallelen. Sowohl Biden als auch Pence sollen nach Angaben von Pences Anwalt und dem Weißen Haus umfassend mit den Behörden kooperiert haben, was die Rückgabe der Dokumente angeht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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