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Prüfen "viele Informationen"

Émile seit sieben Monaten verschwunden - Ermittler: "Wir wissen, wonach wir suchen"

  • Veröffentlicht: 07.02.2024
  • 13:41 Uhr
  • Lena Glöckner
Der kleine Émile ist noch immer nicht gefunden worden.
Der kleine Émile ist noch immer nicht gefunden worden.© dpa/französische Polizei

Das Verschwinden des kleinen Émile aus einem Dorf in Frankreich ist sieben Monate später noch immer ein Rätsel. Dutzende Befragungen von Anwohner:innen lieferten keinen Durchbruch, lediglich der Knochenfund eines Wanderers ließ die Ermittler:innen kurz aufhorchen.

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Mehr als ein halbes Jahr nach dem spurlosen Verschwinden des zweijährigen Émile in einem südfranzösischen Bergdorf fehlt von dem Jungen noch immer jede Spur. Aufgeben wollen die Ermittler:innen aber noch nicht. Der Staatsanwalt von Aix-en-Provence sagte dem Sender BFMTV, dass es noch immer ein "sehr lebendiger Fall" sei. 15 Ermittler:innen würden weiterhin "viele Informationen" überprüfen, so Jean-Luc Blachon. Auch jene, die bei Durchsuchungen Anfang November in Le Vernet gesammelt wurden. "Die Ermittlungen geraten nicht ins Stocken."

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Die Ermittler:innen würden nach einem Detail suchen, "das in dem Fall entscheidend sein könnte", zitierte der Sender einen Beamten. Zwar könne die technische Analyse aller gesammelten Daten noch "mehrere Monate dauern", aber: "Wir wissen, wonach wir suchen [...]. Es gibt noch viel zu tun." Mehr als hundert Anhörungen seien seit Émiles Verschwinden im Juli 2023 durchgeführt worden, so der Ermittler. Zudem gebe es "in ganz Frankreich immer noch viele Anhörungen". Man könne keine Hypothese ausschließen.

Nicht der geringste Hinweis auf Émiles Schicksal

Vor zwei Wochen hatte ein Wanderer laut dem Sender kleine Knochenreste an einem Bach in Le Vernet entdeckt - der Ort, in dem der kleine Junge im Sommer verschwand. Allerdings stellte sich nach einer Untersuchung des nationalen Kriminalforschungsinstituts (IRCGN) heraus, dass es sich um die Knochen eines Tieres handelte.

Das Interesse an dem Fall ist in Frankreich weiterhin sehr groß. Der zweieinhalb Jahre alte Junge war bei seinen Großeltern in dem Ort im Urlaub gewesen, als diese ihn am 8. Juli gegen Abend aus dem Blick verloren hatten. Das letzte Lebenszeichen ist, dass zwei Zeugen den Jungen zu besagtem Zeitpunkt eine Straße hinunterlaufen sahen.

Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei mehrfach die Umgebung ab. Es wurde allerdings nicht der geringste Hinweis auf das Schicksal des Jungen gefunden. Mitte November gab es zuletzt Durchsuchungen bei Anwohner:innen von Le Vernet, die aber allesamt zu nichts führten. Nicht ausgeschlossen wird, dass dem Jungen in der unwegsamen Natur etwas zugestoßen ist.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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