Anzeige
Aktuelle Umfrage

Energiepreisbremsen: Die Hälfte der Deutschen ist unsicher, für wen sie gelten

  • Aktualisiert: 30.03.2023
  • 11:38 Uhr
  • Johanna Fischer
Seit Anfang des Jahres deckelt der Bund hohe Strom- und Gaspreise. Doch viele wissen nicht, ob sie von den subventionierten Preisen profitieren.
Seit Anfang des Jahres deckelt der Bund hohe Strom- und Gaspreise. Doch viele wissen nicht, ob sie von den subventionierten Preisen profitieren.© Marcus Brandt/dpa

Seit März greifen die Strom- und Gaspreisbremse der Bundesregierung. Rückwirkend gelten diese schon ab Anfang des Jahres. Doch etwa die Hälfte der Deutschen weiß gar nicht, ob sie von den vergünstigten Preisen profitieren.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Anfang des Jahres deckelt der Bund Gas- und Strompreise.

  • Etwa die Hälfte der Deutschen weiß nicht, ob die Energiepreisbremsen für sie gelten.

  • Das hat eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals Verivox ergeben.

Eine jüngst veröffentlichte, repräsentative Umfrage von dem Vergleichsportal Verivox kommt zu dem Ergebnis, dass viele Deutsche gar nicht wissen, ob sie die vergünstigten Energiepreise zahlen. 43 Prozent der Befragten konnten demnach nicht sagen, ob ihr aktueller Stromtarif von der Preisbremse subventioniert wird. Bei den Gaskunden waren es 46 Prozent. Bei der Umfrage wurden 1.000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt.

Im Video: EU-Gaspreisdeckel tritt in Kraft - Das bedeutet es für den Gaspreis

Die Energiepreisbremsen des Bundes funktionieren folgendermaßen: Bei der Strompreisbremse wird der Arbeitspreis für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs auf 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Bei der Gaspreisbremse liegt der Deckel bei 12 Cent pro Kilowattstunde. Alles, was jeweils darüber liegt, übernimmt der Staat.

Fast die Hälfte der Deutschen kennt die Höhe ihres aktuellen Strom- oder Gastarifs nicht.

Thorsten Storck, Verivox-Energieexperte

Laut Verivox gibt es in Deutschland einige Angebote für Neukunden, die deutlich unter den Preisgrenzen liegen. Aktuell seien vor allem die Preise in den Grundversorgungstarifen der örtlichen Versorger besonders hoch. So zahle ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im bundesweiten Durchschnitt im März rund 48 Cent pro Kilowattstunde. Der günstigste verfügbare Stromtarif mit empfehlenswerten Bedingungen liege im Bundesschnitt aktuell aber bei rund 35 Cent und damit unter dem staatlichen Preisdeckel. Ähnlich sehe es bei den Gastarifen aus.

73 Prozent aller Grundversorgungstarife liegen über der Strompreisbremse

Auch Check24 empfiehlt einen Preisvergleich. Laut dem Vergleichsportal liegen rund 82 Prozent aller Tarife von Versorgern, die nicht in Grundversorgungstarifen sind, unterhalb der Preisbremsen von Strom und Gas. Umgekehrt lägen derzeit noch 73 Prozent aller Grundversorgungstarife über der Strompreisbremse. Bei Gas liege dieser Wert bei 89 Prozent.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos

Garage: Wer das macht, zahlt 500 Euro Strafe

  • Video
  • 01:14 Min
  • Ab 12

© 2024 Seven.One Entertainment Group