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Kein Weg zur Wiedervereinigung?

Erdogan bleibt hart: Türkei will Zwei-Staaten-Lösung in Zypern

  • Veröffentlicht: 21.07.2025
  • 13:06 Uhr
  • Kira Born
Der türkische Präsident Tayyip Erdogan während der Eröffnungszeremonie zum 51. Jahrestag der Teilung Zyperns im türkisch kontrollierten Teil von Nikosia.
Der türkische Präsident Tayyip Erdogan während der Eröffnungszeremonie zum 51. Jahrestag der Teilung Zyperns im türkisch kontrollierten Teil von Nikosia.© via REUTERS

Die EU-Insel bleibt gespalten, der Konflikt festgefahren. Erdogan macht deutlich: Die Türkei wird die Türkische Republik Nordzypern weiter unterstützen und an der Teilung des Landes festhalten.

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Inhalt

  • Erdogan pocht auf Teilung Zyperns
  • Zypern: Symbol für ungelöste Konflikte im östlichen Mittelmeer

Seit 1974 ist die Mittelmeerinsel Zypern de facto geteilt – im Süden die international anerkannte Republik, im Norden die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Nun hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan anlässlich des 51. Jahrestags der türkischen Militärintervention seine Linie bekräftigt: Eine Wiedervereinigung komme für ihn nicht infrage, sagte der türkische Präsident bei einem Besuch in Lefkosa in Nordzypern. Das berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.

Vielmehr setzt Ankara konsequent auf eine Zwei-Staaten-Lösung und fordert die internationale Gemeinschaft auf, diese Realität anzuerkennen, so Erdogan.

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Erdogan pocht auf Teilung Zyperns

Anlässlich eines Besuchs im Nordzypern machte Erdogan unmissverständlich deutlich: Die Türkei hält an einer dauerhaften Teilung der Insel fest – und setzt auf die Anerkennung zweier souveräner Staaten. "Wir sind fest davon überzeugt, dass dies früher oder später geschehen wird", sagte Erdogan laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Sein Appell richtete sich dabei ausdrücklich an die internationale Gemeinschaft. Es sei höchste Zeit, sich mit den Realitäten vor Ort abzufinden. Damit zielt Erdogan auf die seit Jahrzehnten bestehende internationale Nichtanerkennung der Türkischen Republik Nordzypern – und die daraus resultierende Isolation des Inselteils.

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Erdogan betonte, dass die Türkei die Bemühungen um eine Zwei-Staaten-Lösung uneingeschränkt unterstütze. Wiedervereinigungsansätze, wie sie die UN und die griechisch-zyprische Seite verfolgen, lehnt Ankara weiterhin konsequent ab. Der türkische Staatschef appellierte, die "jahrzehntelange Ungerechtigkeit" gegenüber den türkischen Zyprioten zu beenden, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

Zypern: Symbol für ungelöste Konflikte im östlichen Mittelmeer

Die Wurzeln des Zypernkonflikts reichen tief. 1974 putschten griechisch-nationalistische Kräfte gegen die zyprische Regierung. Die Türkei reagierte mit einer Militärintervention, die bis heute zur faktischen Teilung der Insel führte.

Seither bestehen zwei politische Realitäten: Im Süden die Republik Zypern, EU-Mitglied und international anerkannt – im Norden die Türkische Republik Nordzypern, die nur Ankara als Staat ansieht. Die Kluft hat sich in den letzten Jahren weiter vertieft.

Internationale Vermittlungsversuche, vor allem unter der Schirmherrschaft der UN, blieben bislang ohne nachhaltigen Erfolg. Der Vorschlag Erdogans für eine Zwei-Staaten-Lösung steht dabei konträr zu den UN-Bemühungen einer föderalen Wiedervereinigung

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan
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Erdogan zur PKK-Waffenniederlegung: "Die Türkei hat gewonnen"

Nachdem die kurdische Arbeiterpartei PKK ihre Waffen verbrannt hat, meldet sich der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, zu Wort. Er feiert den symbolischen Akt als Sieg.

  • 12.07.2025
  • 14:56 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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