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Behandlung in der Uniklinik Essen

Pilzvergiftung durch Knollenblätterpilze: Drei Kinder kämpfen um ihr Leben

  • Aktualisiert: 17.10.2024
  • 12:16 Uhr
  • Lara Teichmanis
Der Grüne Knollenblätterpilz.
Der Grüne Knollenblätterpilz.© imago images / blickwinkel

Herbstzeit ist Pilzzeit. Doch Obacht: Wer sich nicht gut mit den heimischen Pilzsorten auskennt, sollte vor dem Verzehr besonders vorsichtig sein. Es droht Lebensgefahr.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Essen wurden in der Nacht auf Mittwoch (16. Oktober) drei Kinder sowie ein Erwachsener mit akuten Vergiftungserscheinungen eingeliefert.

  • Es besteht akute Lebensgefahr. Die drei Kinder seien auf eine Lebertransplantation angewiesen.

  • Die Patient:innen könnten sich laut Uniklinik durch selbst gesammelte Pilze vergiftet haben.

In NRW kam es laut "Bild" nach dem Verkehr von giftigen Pilzen zu einem Notfall. Drei Kinder sowie ein Erwachsener mussten in der Essener Uniklinik wegen akutem Leberversagen behandelt werden. Wie der BR berichtet, seien die drei Kinder nicht aus Nordrhein-Westfalen, sondern lediglich zur Behandlung nach Essen gebracht worden. Weitere Details wie das Alter seien jedoch nicht bekannt.

Akutes Leberversagen

"Bereits drei Kinder wurden heute Nacht in der Kinderklinik mit akutem Leberversagen aufgenommen, die nun dringend eine Notfalltransplantation benötigen" erklärt die Einrichtung. Diese Fälle seien alarmierend und zeigten die Gefahren von Unwissen beim Sammeln und Verzehr von Pilzen. Die Uniklinik Essen warnte besonders vor den lebensbedrohlichen Gefahren durch Knollenblätterpilze.

"Wir raten eindringlich davon ab, selbst gesammelte Pilze zu essen, wenn Sie kein ausgebildeter Experte bzw. Expertin sind", betont Prof. Dr. Lars Pape, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II am Uniklinikum Essen. "Bereits kleine Mengen können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen."

Im Video: Giftiger Doppelgänger - Darauf sollte man beim Pilze sammeln achten

Laut Bericht müssten sich die betroffenen Kinder bis zur Transplantation eines geeigneten Organs nun einem sogenannten Leberersatzverfahren unterziehen. Dieses ersetze die Funktion der Leber. Bis zur Transplantation des neuen Organs befänden sich die Patient:innen in akuter Lebensgefahr.

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:newstime

Warnung vor dem Grünen Knollenblätterpilz

Laut Deutscher Gesellschaft für Mykologie sind die meisten tödlichen Pilzvergiftungen in Mitteleuropa auf den Grünen Knollenblätterpilz zurückzuführen. Schon der Verzehr von 50 Gramm könnten tödlich enden. Grund dafür seien die enthaltenen lebergiftigen Amatoxine. Durch diese wird die Proteinsynthese in den Leberzellen verhindert und die Leberzelle kollabiert.

  • Verwendete Quellen:
  • Bild: "3 Kinder brauchen dringend neue Leber"
  • Uniklinik Essen
  • Deutsche Gesellschaft für Mykologie: "Pilz des Jahres 2019: Grüner Knollenblätterpilz"
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