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Militärhilfen

Europa übertrifft die USA bei der Finanzhilfe für die Ukraine

  • Veröffentlicht: 16.02.2024
  • 12:42 Uhr
  • Damian Rausch
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, vor dem Bundeskanzleramt zu einem Arbeitsbesuch.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, vor dem Bundeskanzleramt zu einem Arbeitsbesuch.© Kay Nietfeld/dpa

Während die USA traditionell als wichtigste Stütze in internationalen Krisen galten, hat Europa einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht. Eine aktuelle Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft zeigt, wie die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten in einem Akt der Unterstützung die Führung übernommen haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Europa ist mit über 80 Milliarden Euro an Zusagen führend bei der finanziellen Unterstützung der Ukraine.

  • Trotz der beeindruckenden Höhe der zugesagten Mittel klafft noch eine große Lücke zwischen den zugesagten und den tatsächlich ausgezahlten Hilfen.

  • Blockade neuer US-Hilfspakete durch Republikaner zwingt Europa zur Verdoppelung der Militärhilfe für die Ukraine.

Europa hat die USA bei der Unterstützung der Ukraine überholt. Eine aktuelle Analyse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zeigt, wie die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten die Ukraine seit Beginn des Konflikts im Vergleich zu den USA finanziell unterstützt haben. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die geopolitische Dynamik und die Herausforderungen für die internationale Solidarität.

EU: 144 Milliarden Euro-Zusage

Seit Beginn des Krieges sind die europäischen Finanzzusagen an die Ukraine deutlich gestiegen. "Insgesamt hat die EU 144 Milliarden Euro zugesagt, ausgezahlt oder zumindest konkret Projekten oder Bereichen zugeordnet, aber nur 77 Milliarden", berichtet das IfW. Diese Zahlen zeigen, dass trotz der hohen Zusagen eine große Lücke zwischen den zugesagten und den tatsächlich ausgezahlten Beträgen klafft. 

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Die Diskrepanz zwischen Versprechen und Realität

Die Untersuchung des IfW Kiel zeigt, dass "der Abstand zwischen Zusagen und gezahlten Hilfen ist noch sehr groß". Dies wirft Fragen nach der Effizienz und Schnelligkeit der Hilfe auf. Während einige europäische Länder wie Deutschland mit Zusagen in Höhe von 17,7 Milliarden Euro an der Spitze der Militärhilfe stehen, haben andere Staaten wie Frankreich, Italien und Spanien deutlich weniger zugesagt. Die Kritik Frankreichs an der Betonung absoluter Zahlen und der Hinweis auf die Effektivität der gelieferten Waffen unterstreicht die Komplexität der Militärhilfe.

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"Europa wird militärische Unterstützung verdoppeln müssen"

Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft haben die Regierung von Joe Biden und der US-Kongress mehr als 75 Milliarden Dollar für die Ukraine bereitgestellt, darunter humanitäre, finanzielle und militärische Unterstützung, berichtet "Council on Foreign Relations". Mittlerweile liegt die EU mit Zusagen von mehr als 80 Milliarden Euro deutlich vor der USA.

Die Blockade eines neuen US-Hilfspakets durch die Republikaner im Kongress hat die amerikanischen Hilfszusagen für die Ukraine seit Ende 2023 zum Erliegen gebracht. Europa steht nun vor der Aufgabe, diese Lücke zu schließen. "Europa wird seine derzeitige militärische Unterstützung verdoppeln müssen, falls die Vereinigten Staaten keine weitere Hilfe leisten. Das ist eine Herausforderung, aber letztlich eine Frage des politischen Willens", sagt Christoph Trebesch vom IfW.

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  • 09:05 Uhr
  • Verwendete Quellen: 
  • dpa Nachrichtenagentur
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