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Dritte Tarifrunde

EVG: Verhandlungen gescheitert - Neue Streiks bei der Bahn drohen

  • Aktualisiert: 26.04.2023
  • 16:34 Uhr
  • Anne Funk
Die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und EVG sind erneut gescheitert.
Die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und EVG sind erneut gescheitert.© Bernd Weißbrod/dpa

Die Deutsche Bahn hat die Tarifgespräche mit der EVG für beendet erklärt, nachdem sich die Gewerkschaft zuvor weigerte, über das neue Angebot zu verhandeln. Nun drohen neue Streiks.

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Die dritte Gesprächsrunde im Tarifstreit mit der Gewerkschaft EVG wurde von der Deutschen Bahn am Mittwoch (26. April) für beendet erklärt - ergebnislos. "Wir haben gestern ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt, historisch das höchste Angebot in der Geschichte der Deutschen Bahn", so Personalvorstand Martin Seiler. "Und dennoch hat die EVG das als nicht verhandlungsfähig bezeichnet und ist nicht bereit, auf dieser Grundlage überhaupt in Verhandlungen einzusteigen." Die Weigerung der EVG bezeichnete er als unverständlich. Der nächste Verhandlungstermin steht erst Ende Mai an.

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Von der EVG gab es zunächst keine Äußerung, sie kündigte aber eine Stellungnahme an. Durch die ergebnislosen Gespräche werden erneute Warnstreiks in den kommenden Wochen wieder wahrscheinlicher. Der Regional- und Fernverkehr wurde bereits am Freitag (21. April) von der EVG für einige Stunden lahmgelegt

Neues Angebot abgelehnt

Die Deutsche Bahn hatte am Dienstag (25. April) ein neues Angebot vorgelegt. Dies beinhaltete einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2.850 Euro sowie eine stufenweise Erhöhung von insgesamt zehn Prozent für die unteren und mittleren sowie acht Prozent für die oberen Lohngruppen ab März 2024. Die EVG lehnte das Angebot als nicht verhandlungsfähig ab - sie fordert pro Monat mindestens 650 Euro mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von einem Jahr.

Auch die Frage des Mindestlohns bei der Deutschen Bahn ist noch nicht geklärt. Diesen erhalten rund 2.000 Mitarbeitende nur über Zulagen. Die EVG will den gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde noch vor den inhaltlichen Tarifgesprächen in den Tariftabellen festsetzen. Das Angebot der Bahn, einen Mindestlohn von 13 Euro ab August 2024 in den Tariftabellen festzusetzen, lehnt die Gewerkschaft ab.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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