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Polizei warnt

Neue Betrugsmasche auf WhatsApp: Statt Abstimmung folgt perfide Abzocke

  • Veröffentlicht: 19.08.2025
  • 12:22 Uhr
  • Michael Reimers
Betrug via Social Media
Betrug via Social Media© Yui Mok/PA Wire/dpa

Auf WhatsApp werden Nutzer:innen mit einer angeblichen Abstimmungsfunktion in eine teure Falle gelockt. Die Polizei gibt Empfehlungen für Betroffene.

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Inhalt

Textnachrichten auf WhatsApp wie folgende wirken harmlos und werden meist von Freund:innen, Familienmitgliedern oder Bekannten verschickt, um gemeinsame Treffen zu organisieren: "Einmal bitte schnell abstimmen, damit wir ein Datum finden." Doch diese vertraute Formulierung nutzen jetzt immer häufiger Betrüger:innen aus, um User:innen in eine perfide Falle mit teuren Folgen zu locken. Das meldet "shz.de", die Onlineausgabe des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags.

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Abstimmung erfolgt über eigene Kontakte

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei Kiel erhalten WhatsApp-Nutzer:innen eine Nachricht von einem scheinbar vertrauten Kontakt aus dem eigenen Adressbuch. Diese enthält dem Bericht zufolge die Bitte, über den angegebenen Link an einer angeblichen Online-Abstimmung teilzunehmen. Wer auf diesen Link klicke und anschließend wie verlangt seine Handynummer eingebe, liefere den Täter:innen den vollständigen Zugang zum eigenen WhatsApp-Konto.

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Über den gehackten Account verschicken die Kriminellen dann Nachrichten an gespeicherte Kontakte, heißt es weiter. Dieses Mal enthalte der Text die Bitte, Geld auf ein deutsches Konto zu überweisen. Für die Empfänger:innen wirke diese Nachricht nach Erkenntnissen der Polizei meist so aus, als käme sie tatsächlich von Freund:innen oder Verwandten.

Links in WhatsApp-Nachrichten können gefakt sein

"Der infiltrierte Account wird dann genutzt, um Zugriff auf weitere Nutzeraccounts zu gewinnen", erklärt Matthias Arends, Sprecher der Polizei in Kiel, der Zeitung. "Dieser Link muss nicht zwangsläufig bei WhatsApp angeklickt worden sein, sondern kann auch einen anderen Ursprung haben." In einem der Fälle hätten die Betrüger:innen 700 Euro erbeutet.

Beim Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein seien zwar erst bisher Fälle "im niedrigen zweistelligen Bereich" gemeldet worden, bestätigt LKA-Sprecherin Carola Jeschke. "Wir gehen aber von einer hohen Dunkelziffer weiterer Taten aus, da vermutlich die wenigsten Menschen die Accountübernahme anzeigen oder überhaupt bemerken", so Arends. "Darüber hinaus ist es denkbar, dass Geschädigte, die tatsächlich gezahlt haben, den Betrug erst mit zeitlichem Verzug feststellen und erst dann Anzeige erstatten."

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Keine Handynummer bei Online-Abstimmung eingeben

Die Polizei appelliert deshalb dringend an alle Nutzer:innen von WhatsApp, keine Handynummer bei vermeintlichen Online-Abstimmungen einzugeben und grundsätzlich bei Geldforderungen über Messenger-Dienste skeptisch zu sein.

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Geforderte Geldüberweisungen sollten nicht ohne Rücksprache mit den Empfänger:innen getätigt werden. Wenn in fremdem Namen Geldforderungen an WhatsApp-Kontakte verschickt werden, sollte Strafanzeige bei einer Polizeidienststelle vor Ort oder über die Online-Wachen des jeweiligen Bundeslandes erstattet werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Online-Wachen der Polizei für jedes Bundesland
  • shz.de: "Polizei warnt vor neuer Masche WhatsApp-Abzocke: Verhängnisvolle Abstimmung kann teuer werden"
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