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Bedenken bei Lanz

Ex-Minister de Maizière: "Wir müssen alle mehr arbeiten!"

  • Veröffentlicht: 20.07.2023
  • 15:59 Uhr
  • Stefan Kendzia
"Wir müssen alle mehr arbeiten!"Ohne diesen unpopulären Vorschlag von E-Minister de Maizière soll Deutschland auf einen Wohlstandsverlust zusteuern.
"Wir müssen alle mehr arbeiten!"Ohne diesen unpopulären Vorschlag von E-Minister de Maizière soll Deutschland auf einen Wohlstandsverlust zusteuern. © Kay Nietfeld/dpa

Bei Markus Lanz sollte es eigentlich um die Gründe für den Wählerzulauf der Rechten und über die Schwächen der Demokratie gehen. Ex-Bundesinnen- und Verteidigungsminister Thomas de Maizière sprach noch ein weiteres Thema an: den gefährdeten Wohlstand in Deutschland.

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Einmal mehr war der Polit-Talk in der Sendung "Markus Lanz" ein Garant für einen spannenden Gesprächs- und Gedankenaustausch. Obwohl sich das Kernthema um die Gefahr eines rechten Abdriftens drehen sollte, kam am Ende doch noch ein weiteres Thema auf den Diskussionstisch: der Wohlstand Deutschlands.

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De Maizière macht kein Geheimnis um seine Bedenken

"Ich glaube, wir müssen alle mehr arbeiten" - mit dieser Hiobsbotschaft überraschte Thomas de Maizière die Talkrunde und sicher auch die Zuschauer:innen zu Hause. Der ehemalige Spitzenpolitiker gibt seine Bedenken unumwunden zu und sieht keine andere Möglichkeit als eine Mehrarbeit, um den Wohlstand in Deutschland nicht zu gefährden. Notiz: Das Thema Mehrarbeit ist übrigens auch eine Forderung von IW-Chef Hüther.

Noch vor wenigen Tagen hatte de Maizière eine weitere unpopuläre Meinung in einem Interview mit der "Zeit" vertreten. Er übte dabei pauschal Kritik an der jungen Generation mit ihrer Einstellung: "Ich kümmere mich um mich und erwarte, dass andere für das Zusammenleben der Gesellschaft sorgen." Bei Lanz beteuerte er, dass seine Aussage so nicht richtig gewesen war. Denn der Verlust eines gemeinschaftlichen Gefühls, das einen Abfall von Wohlstand in Deutschland mit sich bringen könne, sei nicht ausschließlich ein Fehler der jungen Generation. 

Trotzdem sieht er seine Aussage in der "Zeit" im Kern richtig. Denn wer sein Recht auf Home-Office ohne Verluste durchsetzen will, wer eine ausgezeichnete "Work-Life-Balance" fordert oder wer Arbeit und Leben als Gegensatz sieht, gefährde mit seiner Anspruchshaltung den Wohlstand im Land. Arbeit gehört nun mal zum Leben, wie de Maizière ausführt. 

  • Verwendete Quellen:
  • Markus Lanz: "Sendung vom 19.07.2023"
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