Anzeige
Geschlechtergerechte Sprache

Gendersternchen unerwünscht: Bundesregierung verzichtet auf Sonderzeichen

  • Aktualisiert: 04.08.2025
  • 17:16 Uhr
  • dpa
Gendersternchen-Debatte: Die Bundesregierung setzt auf verständliche Sprache ohne Sonderzeichen.
Gendersternchen-Debatte: Die Bundesregierung setzt auf verständliche Sprache ohne Sonderzeichen.© Sebastian Gollnow/dpa

Aus für Gendersternchen in Behörden? Die Bundesregierung legt sich fest und verzichtet auf Sonderzeichen für geschlechtergerechte Sprache in ihren Ministerien. Hintergrund ist ein neues Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung.

Anzeige

Die Bundesregierung nutzt keine Wörter mit Gender-Sternchen. Das erklärte ein Sprecher des Digitalministeriums in Berlin auf Nachfrage in der Regierungspressekonferenz. Maßgeblich seien die Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung.

Joyn Teaser NEU

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Anzeige
Anzeige

"Keine Sonderzeichen"

"Dieses Regelwerk sieht vor, dass geschlechtergerechte Sprache verständlich, lesbar, vorlesbar ist, auch im Blick auf Barrierefreiheit und Vorlesesoftware und dass sie grammatikalisch korrekt ist sowie Eindeutigkeit und Rechtssicherheit gewährleistet", sagte der Sprecher. "Diese sieht also keine Sonderzeichen vor."

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hatte der "Bild am Sonntag" gesagt: "Im Kanzleramt wird in Briefen, Emails und Vermerken nicht gegendert." Erzwungenes Gendern spiegele nicht wider, wie die Mehrheit in Deutschland spreche. Vielmehr vertiefe das Gendern eine Spaltung der Gesellschaft.

Auch in den News:

Neues Regelwerk seit Anfang Juli

Seit Anfang Juli gilt ein neues Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung. Es gilt für Schulen und die öffentliche Verwaltung. Neu ist ein Abschnitt zu Sonderzeichen in Wörtern, wie sie von Befürworter:inen einer geschlechtersensiblen Sprache genutzt werden. "Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie", heißt es dort.

Ihre Setzung könne in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt seien. Die Entwicklung des Gesamtbereichs sei aber bislang nicht abgeschlossen und werde weiter beobachtet.

Anzeige
Anzeige
Mehr News
US-Präsident Donald Trump
News

Trump schwingt den Zoll-Hammer und brummt Russland-Energiepartner Indien höhere Abgaben auf

  • 04.08.2025
  • 19:22 Uhr
Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn